21.06.2012 | 20:13 | Umweltgipfel
Erdgipfel 1992 und Rio+20Rio de Janeiro - Die UN-Konferenz «Rio+20» wird wohl im Schatten des legendären «Erdgipfels» bleiben, der vor 20 Jahren ebenfalls in der Stadt am Zuckerhut stattfand. |
(c) proplanta Damals wurden wegweisende Entscheidungen für den Umweltschutz auf den Weg gebracht.
Die wichtigsten Beschlüsse von Rio '92 und die Erwartungen an Rio+20:
- Rio'92 war die Geburtsstunde für die Klimarahmenkonvention (UNFCCC), ein internationales, multilaterales Klimaschutzabkommen.
Ziel: Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre, um die Erderwärmung zu begrenzen. Die CO2-Emissionen müssen bis 2050 weltweit schätzungsweise um mindestens 60 Prozent reduziert werden, um den Klimawandel wirksam einzudämmen.
- Rio'92 brachte eine Konvention zum Artenschutz - das Übereinkommen über die Biologische Vielfalt. Es geht im Kern um einen generellen Schutz der Biologischen Vielfalt (Gene, Arten, Ökosysteme).
- Rio'92 gab den Impuls für die Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung. Ziel ist «die Bekämpfung der Wüstenbildung und die Linderung der Auswirkungen von Dürren in Ländern, die unter großer Trockenheit und/oder Wüstenbildung leiden, insbesondere in Afrika.»
- Rio+20 soll eine Stärkung des UN-Umweltprogramms UNEP bringen. Eine Aufwertung zu einer vollwertigen UN-Organisation ist aber wenig wahrscheinlich. Es soll ein ranghohes politisches Forum für nachhaltige Entwicklung eingerichtet werden.
- Rio+20 soll die Entwicklung von Nachhaltigkeitszielen (SGDs) anschieben. Der Prozess soll aber erst nach der Konferenz anlaufen. Vorgaben, Fristen, Inhalte sind noch offen.
- Rio+20 soll den Anstoß geben für die Umstellung auf eine «Green Economy», einer ressourcenschonenderen und kohlenstoffarmen Wirtschaftsweise. (dpa)
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