Bei abgeschlossener Gerstenernte und bislang guten Druschergebnissen bei Weizen, Roggen, Triticale und Sommergerste erwartet der
DRV jetzt mit 6,84 t/ha knapp 11 % höhere Durchschnittserträge und eine Erntemenge von 47,7 Mio. t Getreide. Das Ergebnis des Vorjahres (40,5 Mio. t) wird um voraussichtlich 7,3 Mio. t oder knapp 18 % übertroffen.
Kurz vor Erntebeginn schätzte der DRV die Menge noch 1 Mio. t geringer ein. Der Getreidebedarf in Deutschland wird vom DRV bis zur nächsten Ernte auf knapp 40 Mio. t veranschlagt. Regional fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Das Ertragsniveau des Vorjahres wird voraussichtlich nur in Bayern und Sachsen verfehlt. Die Qualitäten sind gut bis befriedigend, geringere Proteinwerte bei Weizen werden den Angebotsdruck für Futtergetreide verstärken. Das unbeständige Sommerwetter mit zahlreichen Unterbrechungen der Ernte stellt die Erfassungslager der Genossenschaften durch die zeitgleiche Anlieferung verschiedener Getreidearten und Raps jetzt vor logistische Herausforderungen.
Auch bei Raps zeigen sich - mit regionalen Unterschieden - gute Erträge einhergehend mit besseren Qualitäten und Ölgehalten als im Vorjahr. Der DRV schätzt den bundesweiten Durchschnittsertrag wei-terhin auf 3,61 t je ha. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Zuwachs von 200 kg oder 6 % je ha. Da die Rapsfläche um 8,4 % oder knapp 130.000 ha auf 1,4 Mio. ha eingeschränkt wurde, wird die vom DRV erwartete
Rapsernte von 5,1 Mio. t das Vorjahresergebnis von 5,3 Mio. t voraussichtlich nur um 4 % verfehlen. (PD)