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04.10.2010 | 04:48 | Zum Erntedankfest 

Bayern: Ernteschätzung für Feldfrüchte, Gemüse und Obst

München - Die schöne Tradition des Erntedankfestes - gefeiert am 1. Sonntag im Oktober - erinnert jedes Jahr wieder an die große Bedeutung der Landwirtschaft für eine ausreichende Nahrungsversorgung der Bevölkerung.

Ernteschätzung
Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung ist die diesjährige Ernte durch die ungünstigen Witterungsverhältnisse allerdings erheblich beeinträchtigt. So hat es in Bayern (nach den noch vorläufigen Ergebnissen) nur eine unterdurchschnittliche Getreideernte (ohne Körnermais) von rund 6,3 Millionen Tonnen gegeben. Auf das Brotgetreide (Weizen und Roggen) entfallen hierbei knapp 3,7 Millionen Tonnen. Bei Kartoffeln wird mit einer Ernte von annähernd 1,7 Millionen Tonnen gerechnet. Trotz der Wetterkapriolen steht auch ein vielfältiges Gemüseangebot wieder zur Verfügung. Die Spargelsaison brachte eine überdurchschnittliche Ernte von knapp 8.700 Tonnen. Die Gurkenernte im Freiland wird auf 106.000 Tonnen geschätzt, die von Zwiebeln auf 62.000 Tonnen und die von Äpfeln auf knapp 29.000 Tonnen.

Nach dem derzeit noch vorläufigen Ergebnis hat es dieses Jahr in Bayern eine durch die diesjährige Witterung erheblich beeinträchtigte Getreideernte (ohne Körnermais) von rund 6,3 Millionen Tonnen gegeben. Hiervon entfallen knapp 3,7 Millionen Tonnen auf Brotgetreide, also Weizen und Roggen. Mit einem Anteil von über 95 Prozent an der Brotgetreideernte ist der Weizen eindeutig dominierend. Während die Weizenernte mit 3,5 Millionen Tonnen den langjährigen Durchschnitt um knapp 4 Prozent verfehlte, waren es beim Roggen (173.000 Tonnen) fast 23 Prozent. Pro Kopf der in Bayern lebenden Bevölkerung wurden rund 294 kg Brotgetreide eingebracht. Beim Kartoffelanbau ist Bayern das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. 2010 haben Bayerns Landwirte ersten Schätzungen zu Folge knapp 1,7 Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet. Das sind umgerechnet etwa 133 kg je Einwohner Bayerns.

Auf rund 12.800 Hektar Fläche im Freiland wird in Bayern eine Vielfalt an Gemüse angebaut. Die von der Anbaufläche her bedeutendsten Gemüsearten sind der Spargel (1.855 ha), Speisezwiebeln (1.526 ha), Einlegegurken (1.392 ha), Karotten (1.037 ha) sowie Weißkraut (943 ha). Bezüglich der geschätzten Erntemenge ergibt sich jedoch eine andere Reihenfolge: An erster Stelle liegen die Einlegegurken mit rund 104.000 Tonnen, gefolgt von 74.000 Tonnen Weißkraut, 62.000 Tonnen Speisezwiebeln und 47.000 Tonnen Karotten. Vom „Edelgemüse“ Spargel wurden 2010 knapp 8.700 Tonnen „gestochen“. Damit wurde das Spitzenergebnis des Vorjahres zwar deutlich um 1.700 Tonnen verfehlt, der langjährige Durchschnitt wurde aufgrund der bereits vielfach genutzten witterungsunabhängigen Anbautechniken jedoch um 700 Tonnen übertroffen.

Beim Obst überwiegt in Bayern der Apfelanbau. Die diesjährige Apfelernte wird sich voraussichtlich auf rund 29.000 Tonnen belaufen. Bei Birnen wird eine Ernte von etwa 5.000 Tonnen erwartet. Pro Kopf der Bevölkerung Bayerns stünden somit aus heimischem Anbau 2,3 kg Äpfel und rund 400 g Birnen zur Verfügung. (LfStaD)
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