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14.02.2016 | 14:00 | Ernteprognose 
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Schätzung für australische Getreideernte angehoben

Canberra - Nach Abschluss der Wintergetreideernte hat das Australische Amt für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARES) seine Schätzung für die Getreideproduktion 2015/16 nach oben korrigiert.

Ernteprognose Getreide 2016
(c) proplanta
Im Dezember 2015 waren die Marktexperten von einem Druschergebnis von 39,1 Mio. t ausgegangen; am Dienstag (9.2.) wurde jedoch eine Erzeugung von 39,5 Mio. t gemeldet. ImVergleich zur unterdurchschnittlichen Saison 2014/15 haben die Farmer „Down Under“ demnach fast 1,5 Mio. t oder 3,9 % mehr Winterfrüchte vom Feld geholt, wofür vor allem die Ausweitung des Anbaus um 3,3 % sorgte. Im Einzelnen veröffentlichte ABARES im Vergleich zur Vorsaison für Weizen ein Ernteplus von 1,14 Mio. t oder 5,0 % auf 24,22 Mio. t und für Gerste eine Steigerung von 317.000 t oder 3,9 % auf 8,49 Mio. t.

Bei Raps sorgte dagegen eine merkliche Anbaueinschränkung für einen Rückgang der Erzeugung um rund 500.000 t auf 2,95 Mio. t. Die Boompflanze der Saison 2015/16 war in Australien die Kichererbse. Aufgrund der hohen Preise für die Hülsenfrucht dehnten die Erzeuger den Anbau gegenüber 2014/15 um gut die Hälfte aus, und mit einer Ernte von 1,01 Mio. t wurden rund 80 % mehr Kichererbsen eingefahren als im Vorjahr.

Wie ABARES weiter mitteilte, ist die Aussaat der Sommerfrüchte wie Sorghum, Baumwolle, Reis und Mais mittlerweile abgeschlossen. In den Hauptanbauregionen New South Wales und Queensland dürften die Landwirte den Anbau dieser Kulturen um insgesamt 5,2 % auf 1,24 Mio. ha ausgedehnt haben. Die Gesamtproduktion wird den Analysten zufolge jedoch im Vergleich zum Vorjahr abnehmen, und zwar voraussichtlich um rund 6 % auf 3,95 Mio. t. Ursache ist die Halbierung der Reisanbaus und dem daraus resultierenden Rückgang der Erzeugung um schätzungsweise 58 % auf nur noch 305.000 t.

Der Einbruch sei Folge unzureichender Bewässerungsmöglichkeiten, erklärten die ABARES-Experten. Die Ernten von Sorghum und Mais sollen ihnen zufolge dagegen um 2,8 % auf 2,24 Mio. t beziehungsweise 4,7 % auf 420.000 t zulegen. Zudem dürften die Farmer 2016 mehr Baumwolle und Sonnenblumen vom Feld holen.
AgE
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Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 15.02.2016 11:43 Uhrzustimmen(210) widersprechen(155)
„Thanks a lot!“, so dürfte es förmlichst aus den Bauernseelen der australischen Farmer warmherzig herausströmen, hat doch nun ABARES denselben eine „formelle“ Wohltat zugedacht: Bei stagnierenden Flächenerträgen auf in etwa dem Niveau des bereits unterdurchschnittlichen, im eigentlichen ehrlicherweise katastrophalen Vorjahres, konnte man die neuerlichen australischen Gesamtertragsvolumina dennoch über einzelne FLÄCHENZUWÄCHSE stabilisieren bzw. marginal entsprechend nach oben taxieren. -SUPERLEISTUNG! Es ist wohl davon auszugehen, dass mit einer Ausdehnung der jeweiligen Flächenareale parallel dazu auch ein höherer Kostenaufwand von Seiten der einzelnen Bauern gefahren wurde, den sich nun auch die australischen Berufskollegen soeben durch die Rippen schwitzen können dank „explodierender“ NEGATIV-ERZEUGERPREISENTWICKLUNG dato auf dem agrarpolitisch dahingehend perfekt eingespielten Weltmarktparkett. Auch deren Erlöse unterstehen dem stetig weiteren Preisverfall; Nahrungsmittelsicherheit indessen für die gesamte Menschheit(!?) nahezu zum Nulltarif. ***NIEMAND LEIDET MEHR HUNGER!!!! - WIRKLICH NIEMAND!?*** Billig, billig, superbillig - füllt das vielleicht doch nicht alle hungrigen Mägen weltweit, in durchgängig pervertierter Lüsternheit einzig den GOLDDUKATEN-HEISSHUNGER unserer handverlesenen Dagobert Ducks!? // Eine für manchen recht widersprüchliche Logik, wonach man erst unlängst „aufmerksamkeitsheischend“ publizierte, dass die Anzahl der australischen Flächenbrände verstärkt zunehmen infolge eines stetigen Temperaturanstieges. Klimawandel war demzufolge de facto nachweisbar. Stolz präsentierten australische Wissenschaftler ihr fortentwickeltes „Buschbrand-Berechnungsmodell“, unverzichtbar wohl für eine Prävention mit der jeweiligen Gefährdungslage, wo dem Vernehmen nach eine genaue Vorhersage jetzt bereits zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen kann. // ....DIESER KLIMAWANDEL ist wohl aber einzig ein „theoretisches Schreckgespenst“, ein „irrealer“ bloßer Phantasie-Dämon der Menschheit!? Nun, das australische Outback umfasst noch gigantische bislang ungenutzte Flächenareale; wenn dem also so ist, dass die weltweite Trockenheit eine stetige Mehrung der Ertragspotentiale hervorbringt, sollten dieselben nicht weiterhin ungenutzt brach liegen. Eine Renaissance der fossilen Energieträger muss zudem flugs vorangetrieben werden, mehr CO2 in der Atmosphäre ist wünschenswert, da man nur SO die unverzichtbar benötigten Produktionskapazitäten für eine weltweit wachsende Menschheit befeuern kann.....!(????) Der KLIMAWANDEL ist also DAS einträgliche GESCHÄFTSMODELL. Prozesse, wie der am heutigen Tage stattfindende gegen die Deutsche Bank wegen Emissionshandelsbetruges mit CO2-Zertifikaten, gehören damit endgültig der Vergangenheit an...!!!(?) CO2 in der Atmosphäre ist also weit eher ein SEGEN, als denn die gefürchtete Geißel der heutigen Menschheit, so zumindest lautet das eindeutig positive Resümee an den Schreibtischen vieler Analystenhäuser, die solche „Behauptungen“ sicherlich 1000%ig statistisch abgesichert haben dürften...!? (Ironie off!)// Die Vielzahl der erheblichst geerdeteren Bauern blasen Trübsal unter den Wolken der „glückstaumelnden Optimisten in gut klimatisierten Offices“. Erstere vermögen sich nicht wegduckend den Realitäten auf den eigenen Äckern entziehen zu können. Der im Ernteumfeld in der PROFI illustrierte australische „Mähdrescher-Rekord“ offenbarte allerdings auf den dortigen Feldern unverkennbar optisch ein erheblich ernüchterndes desaströses Ertragspotential, das in jedem Bauernkollegen ein tiefempfunden ehrliches Mitgefühl aufkommen ließ. Und nun werden auch die dortigen Bauern auf Vernichtungspreisniveau solidarisch geknebelt und gegeißelt...!? Ach du schöne heile Agrarwelt!!!!
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