In manchen Gegenden des Landes könnten die Bauern derzeit nicht auf die aufgeweichten Böden fahren, um Getreide, Raps oder
Sonderkulturen zu ernten, sagte Referent Stefan Blöttner am Dienstag auf Anfrage. Die Ernte werde sich deshalb noch hinziehen. Genauere Angaben zu den Ernteergebnissen werde es voraussichtlich erst Anfang September geben können.
Unter Vorbehalt rechneten die Landwirte mit einer besseren Ernte als im Vorjahr, sagte Blöttner. Sie würden voraussichtlich nicht solche Spitzenwerte und Spitzenqualitäten erzielen wie im bundesdeutschen Durchschnitt. Einbußen für die Bauern befürchtet der Verband auch aufgrund größerer Kosten. So müsse nasses Getreide erst getrocknet werden.
Der Deutsche
Bauernverband hatte am Dienstag in Berlin mitgeteilt, die Landwirte hätten in diesem Sommer eine Spitzen-Ernte eingefahren. Mit 50 Millionen Tonnen Getreide sei nach vorläufigen Daten ein Plus von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbucht worden. Zuletzt sei ein solches Niveau 2008 erreicht worden. Im Süden und Westen Deutschlands sind nach diesen Angaben allerdings teils deutliche Einbußen zu verzeichnen. (dpa)