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23.07.2019 | 11:50 | Ernte 2019 

Getreideernte in Schleswig-Holstein 2019 deutlich über Vorjahresniveau

Kiel - Nach starken Einbußen im Vorjahr werden in diesem Jahr wieder zufriedenstellende Getreide- und Rapserträge erwartet.

Getreideernte 2019
Nach starken Einbußen im Vorjahr werden in diesem Jahr wieder zufriedenstellende Getreide- und Rapserträge erwartet. (c) proplanta
Nach der ersten Schätzung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von 2,6 Mio. Tonnen (t) erwartet, damit läge die Erntemenge um 44 Prozent über der des Vorjahres. Das Vorjahr war geprägt durch Trockenheit, die zu niedrigen Hektarerträgen geführt hatte.

Die diesjährige Getreideanbaufläche (ohne Körnermais) wurde um 9.900 Hektar (ha) oder um drei Prozent ausgeweitet. Der Hektarertrag über alle Getreidearten (ohne Körnermais) wird im Landesmittel auf 87 Dezitonnen (dt) prognostiziert und läge damit zwei Prozent über dem 6 - jährigen Durchschnittswert von 85 dt/ha, basierend auf den Jahren 2013 bis 2018, so das Statistikamt Nord.

Allein 1,6 Mio. t oder 60 Prozent der gesamten Getreideernte werden voraussichtlich auf die flächenstärkste Getreideart Winterweizen entfallen. Das wäre – bei gleichzeitiger Ausweitung der Anbaufläche um gut ein Drittel – eine um 65 Prozent höhere Erntemenge gegenüber dem Vorjahr. Der erwartete Hektarertrag von 91 Dezitonnen (dt) läge damit deutlich über dem Vorjahreswert (75 dt/ha), jedoch knapp unter dem 6-jährigen Durchschnitt (92 dt/ha).

Die Aussaatfläche der Wintergerste vergrößerte sich um 38 Prozent auf 72.600 ha. Mit einem geschätzten Hektarertrag von 88 dt läge der Ertrag ebenfalls deutlich höher als im trockenen Vorjahr (63 dt/ha). Die erwartete Erntemenge von 638.000 t wäre fast doppelt so hoch wie 2018.

Roggen und Wintermenggetreide wurde auf einer Fläche von 29.600 ha angebaut, die Erntemenge wird voraussichtlich bei 217.000 t und damit 88 Prozent über der des letzten Jahres liegen. Der Hektarertrag wird auf 73 dt geschätzt und läge damit 39 Prozent über dem Niveau des Vorjahres (53 dt/ha).

Die Erntemenge von Triticale wird sich bei ausgeweiteter Anbaufläche (39 Prozent) und einem hohen Hektarertrag voraussichtlich auf 68.000 t verdoppeln. Die Anbaufläche von Sommergetreide verringerte sich um 80 Prozent. Aufgrund der erwarteten überdurchschnittlichen Hektarerträge kann beim Sommergetreide mit einer Erntemenge von 102.000 t gerechnet werden.

Die Winterrapsfläche ist auf nunmehr 65.700 ha zurückgegangen und liefert voraussichtlich eine Erntemenge von 266.000 t, das wäre knapp ein Fünftel mehr als 2018. Der erwartete Hektarertrag von gut 40 dt überschreitet den 6-jährigen Durchschnittswert von 38 dt/ha um sechs Prozent.

Die guten Ernteerwartungen basieren auf einer ausgeglichenen Niederschlagsverteilung während der Vegetationsphase. Eine problemlose Herbstbestellung und ein milder Winter ließen das Getreide und den Raps mit einer guten Bestandsdichte in das Frühjahr gehen. Trotz einer über das Jahr gesehen zu geringen Niederschlagsmenge reichte diese aus, um gute Bestände heranreifen zu lasen.

Hinweise: Da Kornbildung und Ernteverluste vom weiteren Witterungsverlauf beeinflusst werden, können die endgültigen Erntemengen für Getreide und Raps von dieser ersten Schätzung abweichen. Diese Schätzung beruht auf den Angaben der amtlichen Ernteberichterstatter von Ende Juni und den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung.
Stat. Nord
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