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26.09.2009 | 14:53 | Saatgut 

Wirtschaftliche Fachtagung für Futterpflanzen- und Zwischenfruchtsaatgut

Bonn - „Die Futterpflanzensaatguternte 2009 war gut, die Marktversorgung ist sichergestellt."

Wirtschaftliche Fachtagung für Futterpflanzen- und Zwischenfruchtsaatgut
Dies resümierte Johannes Peter Angenendt, der Vorsitzende der Abteilung Futterpflanzen im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) e.V. im Rahmen der wirtschaftlichen Fachtagung, die vom 23. bis zum 24. September 2009 in Fulda stattgefunden hat. Engpässe kann es lediglich bei empfohlenen Sorten einzelner Arten geben. Ein weiterer Schwerpunkt der Wirtschaftlichen Fachtagung war die Beizthematik.

In seinem Vortrag stellte der Vertreter der BDP-Handelsabteilung Richard Karl fest, dass nach jeder Saatgutbaisse eine Saatguthausse folge. Fraglich sei, ob eine Belebung der Märkte schon mit dem Frühjahrsgeschäft 2010 erfolgen oder noch länger auf sich warten lassen werde. Zuvor hatten Dieter Rücker (BDP) und Christoph Egner, Deutscher Raiffeisenverband (DRV), die Saatgutmärkte anhand konkreter Zahlen beleuchtet. Mit zu erwartenden Produktionseinschränkungen wird es auch zu einer Marktstabilisierung kommen. Dies gilt auf nationaler wie auf internationaler Ebene. In diesem Punkt stimmten die Experten überein.

Zum Thema Saatgutbeizung beleuchtete Dr. Roger Waldmann vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den rechtlichen Rahmen für die Saatgutbeizung und stellte die jüngsten Entwicklungen und Diskussionen seit dem Frühjahr 2008 dar. Dabei würdigte er die Bemühungen der Pflanzenzüchter zur Verbesserung der Beizqualität. Dr. Udo Heimbach vom Julius Kühn-Institut (JKI) stellte umfangreiche Ergebnisse zum Staubabrieb von gebeiztem Saatgut und zum Wirkstoffgehalt im Staub vor. Hier konnten deutliche Fortschritte mit, insbesondere für Raps, hervorragenden Ergebnissen erzielt werden. Dr. Heimbach mahnte weitere Bemühungen zur Qualitätsverbesserung über alle Arten an und forderte, dass die Beizung von Saatgut unbedingt in professionell geführten Anlagen vorzunehmen sei.

Abschließend stellte der Vorsitzende der BDP-Abteilung Öl- und Eiweißpflanzen, Dietmar Brauer, das Konzept der „zertifizierten Rapsbeizstelle" vor. Das System soll über Probebeizungen und eine systematische Qualitätssicherung der Beizstellen eine hochwertige Beizqualität sicherstellen. In der jüngsten Rapsbeizsaison im August 2009 konnte das Konzept bereits erfolgreich umgesetzt werden. (bdp)
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