Nach Verlusten wegen verunreinigten Pflanzenschutzmittels im Erntejahr 2011 freue man sich nun auf einen guten Jahrgang, sagte der Geschäftsführer des Hopfenpflanzerverbands Tettnang, Jürgen Weishaupt, am Freitag.
«Wir erwarten mit 1.770 Tonnen eine gut durchschnittliche Ernte.» Das Anbaugebiet am
Bodensee zählt nach der Hallertau in Bayern und der Elbe-Saale-Region zu den größten Hopfen-Anbaugebieten in Deutschland. Nach Angaben Weishaupts bauen dort 153 Betriebe Hopfen an.
Im Januar hatten Rückstände des im Hopfenanbau verbotenen Spritzmittels Captan in Teilen der Ernte 2011 für Schlagzeilen gesorgt. Fast zehn Prozent mussten vernichtet werden. Wie Untersuchungen ergaben, war das für den Hopfenanbau zugelassene Pflanzenschutzmittel Folpan beim Hersteller mit Captan kontaminiert worden.
«Es war ein Produktionsfehler des Herstellers - unsere Pflanzer sind rehabilitiert», betonte Weishaupt. «Seit vier Wochen läuft nun endlich die Schadensregulierung, das sind viele Millionen Euro für die Handelshäuser und Pflanzer.» (dpa/lsw)