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09.10.2008 | 01:33 | Bioanbau 

Bio-Flächen in Lettland stagnieren

Bonn - Nach enormen Flächenzuwächsen bis 2006 sind die Bio-Flächen in Lettland 2007 nahezu konstant geblieben. Mit knapp 173.500 Hektar ergibt sich gegenüber dem Vorjahr nur ein Minus von rund einem Prozent.  

Bio-Flächen in Lettland stagnieren
Hauptgrund für diese Entwicklung sind Verträge mit Umstellungsförderung, die 2006 begannen, 2007 aber nicht neu aufgelegt wurden. Mit einem Bio-Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche von 9,4 Prozent steht Lettland innerhalb der EU an dritter Stelle hinter Österreich und Estland. 4.108 (Vorjahr: 4.095) Landwirte bewirtschafteten 2007 die Bio-Flächen.


Die Bedeutung von Getreide für den Export wächst

33 Prozent der Bio-Flächen werden als Ackerflächen genutzt, auf 16 Prozent wird Getreide angebaut. Insbesondere Getreide spielt für den Export inzwischen eine größere Rolle, einige deutsche und andere westeuropäische Unternehmen haben Land in Lettland gepachtet beziehungsweise Abnahmeverträge mit einheimischen Landwirten geschlossen.

Bio-Gemüse geht teils in die Verarbeitung

Auf 15 Prozent oder 25.000 Hektar der Bio-Flächen wird Bio-Gemüse angebaut. Ein Teil geht in die Verarbeitung. Wie viel davon aber tatsächlich als Bio-Ware vermarktet wird, ist schwer abzuschätzen. Zumindest war von Anfang an Bio-Gemüse der Weg zu den heimischen Konsumenten, die es gern abnehmen.


Tierhaltung spielt eine wichtige Rolle

Gut 60 Prozent der Flächen werden als Dauergrünland oder für den Raufutterbau genutzt. Die Tierhaltung spielt im lettischen Bio-Landbau eine wichtige Rolle, auch wenn kaum Produkte davon als Bio-Ware auf den Markt gelangen. Die Landwirte hielten 2007 rund 3.800 Milchkühe und mehr als 5.800 Mutterkühe, außerdem gut 3.300 Mastschweine und fast 15.500 Schafe. (ZMP)
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