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25.02.2010 | 12:30 | Ökologischer Landbau  

Landesbauernverband unterstützt Ausbau des Ökolandbaus in Baden-Württemberg

Stuttgart - Der Vorstand des Landesbauernverbandes (LBV) beschloss am 24. Februar 2010 in der Schwäbischen Bauernschule in Bad Waldsee ein Positionspapier zum ökologischen Landbau.

Landesbauernverband unterstützt Ausbau des Ökolandbaus in Baden-Württemberg
Präsident Joachim Rukwied sieht die Positionierung als Signal für die Ökolandwirtschaft in Baden-Württemberg als gleichberechtigte Wirtschaftsform neben der herkömmlichen Landwirtschaft. Der LBV will den Ausbau des Öko-Landbaus unterstützen und damit die Wertschöpfung in den landwirtschaftlichen Unternehmen im Land erhöhen. Rukwied fordert eine eindeutige Herkunftskennzeichnung, verlässliche Umstellungsförderung und Honorierung der Umweltleistungen im Rahmen der Landesagrarprogramme.

„Wir unterstützen eine Ausdehnung der ökologischen Landwirtschaft in Baden-Württemberg, damit die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln maßgeblich aus regionaler Produktion gedeckt werden kann“, erklärt LBV-Präsident Rukwied. „Ein bedeutender Teil sowohl der Rohstoffe als auch der Bio-Lebensmittel kommen aus dem Ausland. Vor allem der Einstieg der Discounter in das Biosegment fördert diese Entwicklung und verringert die Wertschöpfung für die baden-württem-bergische Ökolandwirtschaft. Dieser Entwicklung müssen wir entgegentreten.“

Schon heute wirtschaften in Baden-Württemberg rund 5.700 Landwirte auf 7,1 Prozent der Fläche nach den Anforderungen des Ökolandbaus. Die baden-württembergischen Ökobauern liegen damit im Vergleich zu ihren deutschen Berufskollegen auf Platz eins. Laut Rukwied gute Voraussetzungen, um auch künftig dieses Marktsegment auszubauen und die Nachfrage der Verbraucher mit nachhaltigen und sicheren Ökoprodukten zu bedienen. Dazu müsse das Land durch eine verlässliche Förderung im Rahmen der Agrarprogramme die erbrachten Umweltleistungen honorieren und durch gezielte Investitionsförderung die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe verbessern.

„Damit die Verbraucher regionale Ökoprodukte erkennen und kaufen können, muss die Herkunftskennzeichnung mit der Angabe der tatsächlichen Erzeugerregion eingeführt werden“, fordert Rukwied. „Dies gilt auch für Drittlandsimporte.“ Eine Kennzeichnung „innerhalb“ beziehungsweise „außerhalb“ der EU sei völlig unzureichend. Zudem müsse das erfolgreiche deutsche Biosiegel erhalten bleiben.

Das vom LBV-Fachausschuss Ökologischer Landbau erarbeitete, nun vom LBV-Vorstand verabschiedete, vierseitige Papier setzt sich für die Weiterentwicklung des Ökologischen Landbaus in Baden-Württemberg ein. Neben der Forderung nach einer eindeutigen Herkunftskennzeichnung soll in den Bereichen Sicherheit und Kontrollen, Förderungen der Umweltleistungen und Körnerleguminosen auch die EU-Ökoverordnung an höhere ökologische Qualitätsstandards angepasst werden. (lbv-bw)
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