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07.07.2012 | 09:41 | Öko-Landbau 

Unkrautunterdrückung bei Direktsaat von Ackerbohnen

Bonn - In einem Forschungsprojekt zur Bodenfruchtbarkeit untersuchten Wissenschaftler der Universität Bonn mit Unterstützung des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), wie Unkräuter bei temporärer Direktsaat von Ackerbohnen ausreichend unterdrückt werden können.

Ackerbohne
(c) proplanta
Ein Problem bei Direktsaat ohne Pflug im ökologischen Anbau ist eine starke Verunkrautung. In den dreijährigen Untersuchungen zeigte sich, dass eine Mulchauflage von Stroh-Ernteresten der Vorfrucht Hafer dagegen helfen kann. Mit sechs Tonnen Strohresten je Hektar konnten Samenunkräuter in direkt gesäten Ackerbohnen effizient unterdrückt werden.

Bei der Untersuchung konnte nicht eindeutig festgestellt werden, dass der Einsatz des Pflugs gegenüber der Direktsaat mit Strohabdeckung einen Mehrertrag brachte. Die Forscher werteten es außerdem als vorteilhaft, dass spät auflaufende Problemunkräuter wie Weißer Gänsefuß bei Direktsaat deutlich besser reguliert wurden als bei Pflugeinsatz.

Gegen mehrjährige Unkräuter war die hemmende Wirkung des Strohmulchs dagegen nicht ausreichend. Die Forscher schließen aus den Ergebnissen, dass temporäre Direktsaat in Verbindung mit einer Strohauflage ohne wirtschaftliche Einbußen möglich ist.

Voraussetzung dafür sind allerdings Standorte mit einem geringen Unkrautdruck von Gräsern und Wurzelunkräutern. Nach Ansicht der Experten bietet sich pfluglose Bodenbearbeitung mit Strohmulch schon heute für reine Bio-Ackerbaubetriebe an, die Stroh nicht als Einstreu benötigen und Ackerbohnen kostensparend und bodenschonend anbauen wollen. (idw)
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