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21.02.2009 | 12:39 | Bio-Landbau 

Landwirtschaftsminister von Boetticher: "Öko boomt in Schleswig-Holstein"

Nürnberg - Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher hat am Rande seines Besuchs bei der "BioFach" in Nürnberg, der weltweit bedeutendsten Fachmesse für ökologisch erzeugte Produkte, auf den ungebrochenen Ökoboom auch in Schleswig-Holstein hingewiesen.

Landwirtschaftsminister von Boetticher: Öko boomt in Schleswig-Holstein
"Die wachsende Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln führt auch bei uns zu einer stetig wachsenden Zahl von Unternehmen im Ökomarkt. Zwischen Nord- und Ostsee konnte der ökologische Landbau im Jahr 2008 erneut erfreuliche Wachstumsraten erzielen, sagte von Boetticher heute.

Demnach bewirtschafteten 498 landwirtschaftliche Betriebe in Schleswig-Holstein zum Jahresende 34.333 Hektar nach den Regeln der EU für den ökologischen Landbau, was einer Zunahme um 4,6 Prozent entspricht. Der Anteil an den landwirtschaftlichen Betrieben insgesamt lag damit bei 2,9 Prozent, der Anteil der Ökofläche an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche sogar bei 3,4 Prozent. Bei den 383 im Ökosektor tätigen gewerblichen Unternehmen (Verarbeiter, Händler und Importeure) betrug der Zuwachs sogar 14,3 Prozent. "Der langjährige Trend einer zahlenmäßig stärkeren Zunahme in der Verarbeitungs-, Handels- und Importbranche bei Öko-Produkten gegenüber der landwirtschaftlichen Erzeugung hält somit ungebrochen an", sagte der Landwirtschaftsminister. Insgesamt waren damit zum Jahreswechsel also 881 Öko-Unternehmen in Schleswig-Holstein registriert, was einer Steigerungsrate von 8,6 Prozent entspricht.

Landwirtschaftsminister von Boetticher betonte, dass das Kaufverhalten das Wachstum des ökologischen Landbaus bestimme. Bioprodukte seien längst mehr als ein Trend, Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung und transparente Erzeugung zunehmend gefragt. "Den Verbrauchern in Schleswig-Holstein steht ein großes Angebot von qualitativ hochwertig verarbeiteten Erzeugnissen des ökologischen Landbaus, zumeist aus der Region, zur Verfügung", sagte er. Die überwiegende Zahl der Betriebe im Land wirtschafte dabei über die Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung hinaus zusätzlich nach den Richtlinien eines Anbauverbands des ökologischen Landbaus und kennzeichnet ihre Produkte daher zusätzlich mit BIOLAND, BIOPARK, DEMETER oder NATURLAND. (PD)
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