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20.09.2020 | 04:52 | Bio-Landwirtschaft 

Bio-Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern stellen Produkte vor

Schwerin - Jeder fünfte Landwirtschaftsbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern gilt nach Branchenangaben mittlerweile als ein Bio-Betrieb.

Bio-Produkte
Bio-Höfe und -Verarbeiter im ganzen Land haben Besuchern ihre Tore geöffnet und Einblick in die Produktion gewährt. Neben traditionellen Produkten stellte ein Start-up-Unternehmen auch Exotisches vor. (c) proplanta
54 der gut 1.000 Bio-Höfe in allen Landesteilen haben am Samstag zur Bio-Landpartie Besuchern ihre Tore geöffnet. Während der jährlichen Aktion des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) können Interessierte Bio-Betriebe und ihre Produktion kennenlernen und mit den Betreibern ins Gespräch kommen.

Viele Bauern boten Produkte zum Probieren und Kaufen an. Wegen der Corona-Pandemie hatten manche Betriebe jedoch die gewohnten Aktionen wie Trecker- und Kremserfahrten, Reiten, Spiele und Basteln für Kinder eingeschränkt. Einige sagten ihre Teilnahme ganz ab.

Zu den 1.041 Öko-Landwirtschaftsbetrieben im Land kommen laut Agrarministerium noch 222 biozertifizierte Lebensmittelbetriebe wie Mühlen, Bäcker, Schlachtereien, Molkereien, Mostereien und Gastronomen.

Einer der teilnehmenden Verarbeitungsbetriebe war Tlaxcalli in Rothenklempenow (Vorpommern-Greifswald), wo sich in einem ehemaligen Rittergut eine Biofood-Szene mit mehreren Firmen etablierte. Das Start-up produziert mexikanische Tortillas aus Maismehl und bezeichnet sich als erste Bio-Tortilleria Europas. Es verarbeitet im Nachbarbetrieb BioBoden angebauten Mais nach einer alten Methode der Mayas.

Die fünf Mitarbeiter produzieren nach eigenen Angaben wöchentlich etwa eine Tonne Tortillas überwiegend für Feinkostläden in ganz Europa, vor allem aber Skandinavien und Berlin. Am Samstag hatten zahlreiche Menschen die Chance genutzt und sich den Betrieb angeschaut. «Es läuft richtig gut. Dafür, dass wir auf dem Land sind, waren schon viele Leute da», sagte Tlaxcalli-Geschäftsführer Daniel Moehler.

Eröffnet wurde der Tag auf dem bäuerlichen Familienbetrieb «Biofleisch Gluth» in Schimm bei Wismar von Agrar-Staatssekretär Jürgen Buchwald. Betriebsleiter Heiko Gluth führte Besucher über den Biohof und erläuterte Tierhaltung, Schlachtung und Vermarktung. Dazu gab es Ochsen vom Grill. Auch die mobile Satower Mosterei macht in Schimm Station.
dpa/mv
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