Bereits Anfang August hat die Ernte für frühe Sorten begonnen. Der warme April und der feuchte Sommer versprechen einen guten Ertrag; insbesondere die Bioland-Apfelbauern am
Bodensee und im Alten Land freuen sich auf eine reiche Ernte. Neben den Klassikern wie Golden Delicious, Cox und Co. haben Bioland-Betriebe zahlreiche neue widerstandsfähige Apfelsorten wie Topaz, Goldrush oder Pinova in ihrem Angebot. Hinzu kommen regionale Spezialitäten wie der Finkenwerder Herbstprinz aus Norddeutschland oder der Brettacher, eine Apfelsorte, die häufig auf Streuobstwiesen in Baden-Württemberg anzutreffen ist.
Neben der Sortenvielfalt und der regionalen Herkunft spricht die umweltschonende Anbaumethode für den Kauf von Bioland-Äpfeln. Mineralische Stickstoffdünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel lassen die Bioland-Richtlinien nicht zu. Stattdessen setzen Bioland-Obstbauern auf organische Dünger wie Kompost, Stallmist und Hornspäne. Bevor sie eine Neupflanzung anlegen, gönnen sie der Fläche eine einjährige „Ruhezeit“. Mit Hilfe der sogenannten Gründüngung, beispielsweise mit Kleegras oder Ackerbohnen, kann sich der Boden mit Nährstoffen anreichern.
Um Pilzbefall zu vermeiden, pflanzen Bioland-Bauern vor allem widerstandsfähige Apfelsorten an, zum Beispiel Topaz, Goldrush, Rubinola oder Santana. Während der Apfel wächst und gedeiht, wird der Boden regelmäßig gehackt, um Gräser und andere Nahrungskonkurrenten im Zaum zu halten. Doch einige Wochen vor der Ernte dürfen Gräser und Wildblumen wieder unbegrenzt wachsen und sich ausbreiten. Sie konkurrieren dann mit dem Apfel um wertvolle Nährstoffe. Ausgelöst durch diesen „Hunger“ hören die Äpfel auf zu wachsen und färben sich.
Bioland-Äpfel sind in Naturkostläden und auf Wochenmärkten erhältlich. Wer sein Obst direkt beim Erzeuger beziehen möchte, findet unter
www.bioland.de die Direktvermarkter seiner Region. (Bioland)