„Die Verbraucher erkennen die besonderen Umweltleistungen des ökologischen Landbaus an und sind auch bereit, für regional und besonders umweltgerecht erzeugte Produkte einen Preisaufschlag zu zahlen“, sagte Landwirtschaftsminister Hendrik Hering bei der Vorlage der Broschüre "Umstellung auf ökologischen Landbau“. Die über 40 Seiten starke Schrift enthält rechtliche und fachliche Informationen zur Umstellung, zur finanziellen Unterstützung des Landes und Kontaktdaten der Ansprechpartner und Beratungsstellen.
Für die heimischen landwirtschaftlichen und weinbaulichen Betriebe könne die ökologische Landbewirtschaftung eine interessante wirtschaftliche Alternative bedeuten, so der Minister. Allerdings sollte die Umstellung auf den ökologischen Landbau sorgfältig abgewogen werden, da eine solche Entscheidung eine einschneidende Maßnahme für den Betrieb und die davon lebende Familie darstelle. „Allein die Broschüre dürfte als Entscheidungshilfe für den endgültigen Schritt zur Umstellung auf den ökologischen Landbau aber nicht ausreichen. Daher bietet das Land im Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) in Bad Kreuznach eine neutrale, kompetente und kostenlose Beratung an“, erläuterte Hering.
Da bei der Umstellung auch finanziell langfristige Verpflichtungen eingegangen werden, unterstützt die Landesregierung die Landwirte und Winzer zusätzlich mit einer verlässlichen Förderung im Rahmen des Agrarumweltprogramms PAULa. Für das Jahr 2009 wurden die Beilhilfesätze auf 240 Euro je Hektar Acker- und Dauergrünlandfläche für die Einführung und auf 140 Euro je Hektar für die Beibehaltung angehoben, um den geänderten Kostenstrukturen in den Betrieben Rechnung zu tragen und den Anreiz zur Teilnahme an der Fördermaßnahme zu erhöhen.
Hering wies darauf hin, dass die Teilnahme an der Förderung noch bis zum 26. Juni 2009 bei den Kreisverwaltungen beantragt werden kann. „Ich würde mich freuen, wenn unsere Landwirte und Winzer in der besonderen fachlichen Herausforderung des ökologischen Landbaus eine Zukunftschance für sich und ihre Familie sehen könnten und wünsche ihnen auf dem Weg dazu viel Erfolg“, sagte der Minister.
Die Broschüre ist beim KÖL, bei den Dienstleistungszentren für den ländlichen Raum und bei den Kreisverwaltungen erhältlich. Sie kann auch unter
www.oekolandbau.rlp.de herunter geladen werden. (PD)