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05.09.2008 | 07:54 | Bio-Markt 

Mehr Geld für Bio-Produkte

Bonn - In Deutschland sind im ersten Halbjahr die Ausgaben für Bio-Produkte erneut gewachsen. Dies geht aus einer Analyse der ZMP auf der Basis unterschiedlicher Quellen hervor.

Mehr Geld für Bio-Produkte
Die Dynamik hat sich allerdings im Vergleich zu den Jahren 2006 und 2007 abgeschwächt. Zu dieser Bewertung kommt Dr. Paul Michels, Leiter der ZMP-Abteilung Marktforschung.

Nach Schätzungen des Marktforschungsinstitutes Nielsen konnte der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel seine Umsätze mit verarbeiteten Bio-Produkten um etwa ein Drittel steigern. Dort haben insbesondere im Trockensortiment und bei Getränken seit Jahresanfang eine Vielzahl neuer Produkte Einzug in die Regale gehalten. Auch bei den meisten Molkereiprodukten setzte sich trotz höherer Preise der Aufwärtstrend fort.

Mit einem Ausgabenplus von 3,9 Prozent hat sich der Zuwachs im Frischebereich deutlich abgeschwächt – so die Einschätzung der ZMP auf Basis des Haushaltspanels des Marktforschungsinstitutes GfK. Die steigenden Preise relativieren dieses Wachstum zudem. Positiv entwickeln sich die Einkaufsmengen von Fleisch, Fleischwaren und Wurst sowie Eiern, weniger oft als im Vorjahr landeten Käse, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Brot im Einkaufswagen.

Lebensmitteleinzelhandel und Naturkostfachhandel verzeichneten in der Summe dieser Produktgruppen deutliche Zuwächse, während Bäcker, Metzger und Direktvermarktung ab Hof und auf dem Wochenmarkt kräftige Einbußen hatten.

Die ZMP-Experten sehen die Gründe für die sich abschwächende Dynamik im Frischebereich einerseits in Angebotsengpässen. Zeitweise fehlten beispielsweise Möhren, Zwiebeln oder Kartoffeln in den Regalen einiger LEH-Ketten. Bei den hohen Preisen für Bio-Mehl haben manche Bäckereien ihr Angebot an Bio-Brot eingeschränkt. Andererseits spricht manches dafür, dass sich die vielen sporadischen Bio-Kunden des Lebensmitteleinzelhandels angesichts der Steigerungen der Nahrungsmittel-, Kraftstoff- und Energiepreise weniger ausgabenfreudig zeigten. Sie haben auch mal einen Bio-Einkauf weggelassen, den sie sich vor einem Jahr noch in besserer Konsumstimmung gegönnt haben.

Über die Entwicklung des Naturkostfachhandels liegen Meldungen aus unterschiedlichen Quellen vor, die sich von minus 2,8 Prozent bis plus 2,6 Prozent erstrecken. Auch wenn auf der anderen Seite kleine Naturkostläden schließen mussten, dürfte unterm Strich ein Plus für den Naturkostfachhandel stehen. Zunehmender Wettbewerb wird allerdings immer mehr ein Thema insbesondere in den größeren Städten. (zmp)
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