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20.08.2008 | 03:04 | Bio-Produkte 

Bio-Backwaren bleiben Nischenprodukt

Berlin - Angesichts steigender Lebensmittelpreise bleiben Bio-Backwaren ein Nischenprodukt.

Brot
(c) proplanta
Der Absatz stieg 2007 zwar um 28 Prozent, der Marktanteil liegt aber lediglich bei 4,7 Prozent. Das berichtete der Geschäftsführer der Vereinigung Getreide-, Markt und Ernährungsforschung (GMF), Heiko Zentgraf, am Dienstag in Berlin. So stieg der Preis für ein Kilogramm Bio-Roggenmischbrot 2007 nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) beim Bäcker auf 3,20 Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 3,00 Euro pro Kilo. Beim Discounter erhöhte sich der Preis für das gleiche Produkt von 91 Cent (2006) auf 1,36 Euro in 2007.

Aber auch für herkömmliche Backwaren mussten die Kunden im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen. «2007 stieg der Preis für Brot und Brötchen um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr», sagte Zentgraf weiter und bezog sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Trotz steigender Preise haben die Deutschen 2007 aber mehr Brot und Gebäck gegessen als im Vorjahr. So wurden im vergangenen Jahr mit 84,6 Kilogramm Backwaren pro Kopf 500 Gramm mehr verbraucht, sagte Zentgraf weiter. Der Rekord beim Brotkonsum lag im Jahr 2005 bei 85,6 Kilogramm.

Ob Backwaren künftig noch teurer werden, sei ungewiss, fügte Zentgraf hinzu. Gestiegene Rohstoffpreise sowie Energie- und Lohnkosten in der Getreideverarbeitung hätten aber schon 2007 die Preise nach oben getrieben. So rechneten die Getreidemühlen für 2008 mit 25 Prozent Mehrausgaben nur für Strom. Steigende Kosten und dadurch höhere Brotpreise wären demnach nicht ausgeschlossen. (dpa)
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