Die Steuersenkung bedeutet beim derzeitigen Dieselpreis je nach betrieblicher Situation eine Entlastung beim Kostenblock "Agrardiesel" zwischen 4 und 15 Prozent. Wichtig ist auch nach Einschätzung des DBV, dass es damit jetzt wieder zu einer gleichmäßigeren Besteuerung des Agrardiesels in Deutschland kommt.
Die deutschen Land- und Forstwirte werden durch die Neuregelung beim Agrardiesel um 285 Millionen Euro im Jahr entlastet. Jeder Betrieb erhält wieder für jeden Liter Agrardiesel die ermäßigte Besteuerung. Nach Schätzungen des
DBV kommen 180.000 der deutschlandweit 380.000 Betriebe erstmals wieder in den Genuss verbilligten Agrardiesels. Dies sind kleine Betriebe bis ca. 16 Hektar und Nebenerwerbsbetriebe, die bisher die volle Dieselsteuer zahlen mussten, stellte der
DBV fest.
Weitere 140.000 Betriebe erhalten den Selbstbehalt von 350 Euro vollständig zurück. Über 40.000 Betriebe werden sowohl durch Streichung des Selbstbehalts als auch durch Wegfall der Deckelung bei 10.000 Litern entlastet. Die Neuregelung der Agrardieselbesteuerung soll bereits 2009 einkommenswirksam werden, indem die Rückerstattung für den Verbrauch des letzten Jahres 2008 erfolgt.
Der DBV hat die Streichung von Selbstbehalt und Obergrenze als einen „ersten großen Schritt in Richtung Wettbewerbsgleichheit“ bezeichnet. Doch nach wie vor ist der deutsche Steuersatz auf Agrardiesel der höchste in ganz Europa. Mit 25,56 Cent je Liter liegt der Agrardieselsteuersatz immer noch erheblich über dem französischen Steuerniveau von 0,66 Cent je Liter. Deshalb wird der DBV sich weiter dafür einsetzen, dass nach Streichung von Selbstbehalt und Obergrenze nunmehr auch der Agrardieselsteuersatz auf europäisches Niveau gesenkt wird. Kurzfristig kommt es darauf an, dass die beschlossene Entlastung schnell und unbürokratisch bei den Betrieben ankommt. (agrar-PR)
