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05.05.2014 | 18:44 | Agrarleistung 

Land- und Forstwirtschaft im Nordosten legt zu

Schwerin - Die Land- und Forstwirtschaft samt Fischerei bleibt eine wichtige Säule der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Agrarleistung Mecklenburg-Vorpommern
(c) proplanta
Wie das Statistische Amt am Montag in Schwerin mitteilte, erhöhte sich die Bruttowertschöpfung in diesem Bereich im Jahr 2012 gegenüber 2011 um fast ein Fünftel auf 996 Millionen Euro. Damit trug die Agrarwirtschaft 3,9 Prozent zur gesamten Bruttowertschöpfung im Nordosten bei, so viel wie in keinem anderen Land der Bundesrepublik. Allerdings hatte die Agrarleistung in Mecklenburg-Vorpommern auch schon dreimal über einer Milliarde Euro gelegen, zuletzt 2004.

Wie aus der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesländer weiter hervorgeht, wuchs 2012 in keinem anderen Flächenland die Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft so kräftig wie in Mecklenburg-Vorpommern. In Niedersachsen, neben Bayern wichtigster Agrarproduzent in Deutschland, ging sie um knapp 9 Prozent zurück.

Agrarminister Till Backhaus (SPD) zeigte sich erfreut über die Entwicklung. «Diese Zahlen belegen wieder einmal, dass der Agrarsektor eine wesentliche Stütze der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist. Außerdem wird deutlich, dass die Landesregierung vieles richtig gemacht hat», erklärte Backhaus. Auch die steigenden Kosten für Kraftstoffe, Dünge- und Pflanzenschutzmittel hätten weigehend kompensiert werden können.

Steigerungspotenzial sieht Backhaus aber vor allem noch in der Tierproduktion. Während die Pflanzenproduktion in Mecklenburg- Vorpommern mit 62 Prozent überdurchschnittlich zur Bruttowertschöpfung beitrage, hinke die Erzeugung tierischer Produkte im Vergleich hinterher. «Gerade durch die Veredelung werden Arbeitsplätze geschaffen. Hier kann noch mehr geschehen. Daher werden wir über das Agrarförderprogramm weiterhin Anreize schaffen, um mehr umweltschonende und überaus tierschutzgerechte Tierhaltungen in unserem Land zu bekommen», sagte der Minister.

Allerdings mehrt sich auch der Widerstand gegen den Bau neuer Schweinemastanlagen und großer Hühnerställe im Land. Darauf hatte Backhaus schon mit veränderten Förderrichtlinien reagiert. Seit dem Förderjahr 2012 gelte die Obergrenze von zwei sogenannten Großvieheinheiten pro Hektar als Fördervoraussetzung. Zudem würden strengere Maßstäbe für den Tierschutz angelegt, sagte Backhaus. (dpa/mv)

Förderwegweiser Mecklenburg-Vorpommern
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