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06.01.2009 | 14:34 | Mischfutterpreise 

Verstärkter Einsatz hofeigener Mischungen

Bonn - Aufgrund der Preisschwäche bei Getreide und der damit zunehmenden Tendenz der Landwirte, mehr Eigenmischungen zu verfüttern, dürften die Mischfutterabrufe abnehmen. Die Mischfutterpreise dürften weiterhin eine Tendenz nach unten aufweisen.

Verstärkter Einsatz hofeigener Mischungen
Im ersten Quartal des laufenden Wirtschaftsjahres wurden mit 5,26 Millionen Tonnen 1,4 Prozent mehr Mischfutter als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum produziert. Einbußen hatte die Herstellung von Mischfutter für Rinder um 2,0 Prozent und für Nutzgeflügel um 1,8 Prozent zu verzeichnen. Für Mastgeflügel indessen wurden 9,6 Prozent und für Schweine 2,4 Prozent mehr Mischungen produziert.


Getreideanteil unverändert

Den Getreideanteil im Mischfutter in den ersten drei Monaten des Wirtschaftsjahres 2008/09 geben die Hersteller – genau wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum – mit 46,7 Prozent an. Verarbeitet wurden 2,46 Millionen Tonnen und damit 40.000 Tonnen mehr als zuvor.

Den größten Anteil an der Verarbeitungsmenge stellte Weizen mit fast 43 Prozent, gefolgt von Gerste mit gut 21 Prozent und Körnermais mit fast 20 Prozent. Weizen und Gerste verloren Anteile, während die Mischfutterhersteller deutlich mehr Interesse an dem vergleichsweise preisgünstigen Mais zeigten.

Da die Landwirte aufgrund der nachgiebigen und auf vergleichsweise niedrigem Niveau liegenden Erzeugerpreise für Getreide wieder mehr selbst mischen und damit vermehrt hofeigenes Futter verfüttern, dürfte das Produktionsplus bei der Mischfutterherstellung in den kommenden Monaten immer mehr aufgezehrt werden.

Somit dominierte im Mischfutterhandel zuletzt auch das Tagesgeschäft. Landwirte wollen erst die weiteren Preisentwicklungen an den Futtermärkten abwarten, bevor sie längerfristige Kontrakte eingehen. Zurzeit liegen die Abrufmengen für Rinder- und Schweinemischfuttermittel rund 10 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. (ZMP)
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