«Die Franzosen schlagen schon seit einiger Zeit für solche Fälle Ernteversicherungen vor», sagte er dem ARD- «Bericht aus Berlin». Das solle auch an diesem Montag auf dem EU-Agrarrat in Brüssel mit den anderen Landwirtschaftsministern besprochen werden. Die Trockenheit treibt die Lebensmittelpreise nach Expertenschätzung um bis zu 20 Prozent nach oben. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet kurzfristig mit einem Preisanstieg um ein Fünftel. «Besonders betroffen sind Produkte wie Kartoffeln, Gemüse und Getreide, denen die Dürre extrem zu schaffen macht».
Manche Landwirte besonders in Brandenburg befürchten Ernteeinbußen von bis zu einem Drittel. Die Bauern hoffen auf das Tief «Carsten», das ihnen Regen bringen soll. Große Handelskonzerne sehen die Trockenheit wegen ihrer internationalen Lieferanten nach Angaben der Zeitung noch gelassen. Dagegen beurteilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) die Klimarisiken kritisch. Anders als bei früheren Trockenperioden gebe es derzeit fast überall auf der Welt ungewöhnliches Wetter. Die erste Aufgabe der Bauern müsse es sein, die Bevölkerung zu ernähren, sagte BVE-Geschäftsführerin Sabine Eichner Lisboa mit Blick auf alternative Energieerzeugung. (dpa)