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06.09.2017 | 17:31 | Rücktrittsforderungen 
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Schweine-Affäre: Agrarministerin weist Vorwürfe zurück

Düsseldorf - NRW-Agrarministerin Christina Schulze Föcking hat Vorwürfe im Zusammenhang mit der «Schweine-Affäre» im Mastbetrieb ihrer Familie zurückgewiesen.

Christina Schulze Föcking
Christina Schulze Föcking (c) CDU
Man müsse trennen zwischen «Vorgängen im privatwirtschaftlichen Betrieb meiner Familie» und ihrem Ministeramt, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im Agrarausschuss des Landtags. Sie stelle sich ihrer Verantwortung und habe sich mehrfach zum Fall geäußert. Im Mastbetrieb ihrer Familie sei es kurzzeitig zu «außergewöhnlichen Krankheitsverläufen» gekommen, man habe schnell gehandelt und auch sofort eine Tierärztin hinzugezogen.

Der SPD-Abgeordnete Christian Dahm kritisierte, Schulze Föcking sei befangen, es müsse angezweifelt werden, ob sie ihr Amt unabhängig ausüben könne. Grünen-Politiker Norwich Rüße sagte, die Informationen aus dem Ministerium seien bisher enttäuschend.

Das zuständige Veterinäramt hatte auf dem Hof «keine gravierenden Beanstandungen» festgestellt. Heimlich aufgenommene Bilder von Schweinen mit abgebissenen Schwänzen waren bei «stern TV» gezeigt worden. Sie hatten zur Anzeige einer Tierschutzorganisation und Rücktrittsforderungen gegen die Ministerin geführt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht gegen die Politikerin, die sich seit 2010 sukzessive aus der Leitung zurückgezogen habe.
dpa/lnw
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Kommentare 
franzvonassisi schrieb am 13.09.2017 15:55 Uhrzustimmen(14) widersprechen(16)
Der Begriff "Schweine-Affaire" ist völlig fehl am Platze.
Die Schweine- völlig unschuldig und arme Opfer gieriger, gnadenloser, rein monetär gesteuerter "Zuchtmenschen" haben nichts, rein gar nichts mit dem Tatbestand zu tun- ausser, dass sie zum falschen Zeitpunkt an einem Horrorort geboren worden sind. Nennen Sie das Kind doch beim Namen- nennen Sie das Thema doch "Makel-Ministerin" oder "Schmuddelaffaire um Ministerin"- aber lassen Sie doch bitte die armen Tiere da 'raus. Sie müssen bei den Verbrechen, die man an ihnen begeht, nicht auch noch verhöhnt werden, oder?
Franzvonassisi schrieb am 08.09.2017 16:26 Uhrzustimmen(21) widersprechen(14)
Diese Dame besitzt die Unverfrohrenheit, einen Eid zu schwören, obwohl sie weiss, welches Grauen in den Ställen ihres Ehemannes (auch ihren "ehemaligen" Ställen) herrscht. Die Fotos, Filme beweisen die Gnadenlosigkeit, mit der die "Herrschaften" mit ihren Schutzbefohlenen umgehen. Das kann sie mit blumigen, verschleiernden Erklärungen nicht mehr bereinigen. Dieser Makel haftet an ihr! Sie sollte ihr Stiftemäppchen packen und sich schleichen. Und wenn sie es nicht freiwillig schafft, muss man sie ihres Amtes entheben. Sie ist fehl am Platze- sie ist unglaubwürdig, sie ist nicht sauber....! Ein Herr Edathy musste auch gehen!
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