Dafür könnten die Netzentgelte genutzt werden, sagte Tiefensee am Sonntag in Erfurt. Es wäre eine «böse Überraschung», wenn sich Informationen bestätigten, dass Regelungen für eine bundesweite Umlage der Netzausbaukosten aus einem
Gesetzentwurf der Bundesregierung gestrichen worden seien.
Dadurch würde die unfaire Kostenverteilung der Energiewende zum Nachteil Ostdeutschlands langfristig zementiert. «Der Wettbewerbsnachteil für die Wirtschaft Ostdeutschlands muss endlich beseitigt werden», forderte Tiefensee erneut.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind die Netzentgelte in Ostdeutschland teilweise mehr als doppelt so hoch wie im Westen. Tiefensee zufolge müssten die Ausbaukosten für neue Übertragungsleitungen so gestaltet werden, dass sich die
Strompreise mittelfristig in Deutschland angleichen.
Über die Netzentgelte refinanzieren die Netzbetreiber die Investitionen für neue Strom- oder Gasleitungen. Dies führt dazu, dass in den Regionen, in denen viele neue Trassen gebaut werden, die Umlage vergleichsweise hoch ist.