Wie das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt am Dienstag in Magdeburg mitgeteilt hat, werden diese Gelder Landwirten bewilligt, um deren erhöhte Kosten und Einkommensverluste bei der Umsetzung der Agrarumweltmaßnahmen ausgleichen zu können. Dafür haben sie sich freiwillig verpflichtet, in einem Zeitraum von fünf Jahren eine markt- und standortangepasste Landwirtschaft zu betreiben. Agrarumweltmaßnahmen dienen dem Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt, dem Boden- und dem Klimaschutz. Dazu zählt beispielsweise, dass Grünlandflächen extensiv mit Rindern, Schafen oder Ziegen beweidet werden.
Die Agrarumweltmaßnahmen in Sachsen-Anhalt sind Teil des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum 2007 bis 2013 (EPLR). Insgesamt stehen für die Bewilligung ca. 104 Millionen Euro bereit. Dafür werden vom Land 66 Millionen Euro Modulationsmittel im Rahmen des Gesundheitschecks der
Agrarpolitik eingesetzt. Darüber hinaus stehen Mittel aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) bereit. Die Mittel der EU entsprechen einem Fördersatz von 80 Prozent bei ELER und bis zu 90 Prozent bei den Modulationsmitteln. Diese Fördersätze werden zu jeweils 60 Prozent durch Bundes- und zu 40 Prozent durch Landesmittel ergänzt.
Weitere Bewilligungen für Agrarumweltmaßnahmen, die u.a. dem Gewässer- und Naturschutz dienen, sollen vor dem 01. Oktober erfolgen. Dann beginnt der neue Verpflichtungszeitraum für die teilnehmenden Landwirte. (PD)