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11.09.2018 | 15:20 | Treibstoffkosten 

Alternativer Treibstoff für die Landwirtschaft

In der Landwirtschaft stellt Diesel und Benzin derzeit eine wichtige Treibstoffquelle dar. So gut wie alle Geräte und Fahrzeuge werden mit Diesel betrieben. Kein Wunder also, dass Diesel zu einem großen Teil zu den landwirtschaftlichen Produktionskosten beiträgt.

Pflanzenöl
(c) proplanta
Viele Landwirte stellen sich deshalb jedes Jahr erneut die Frage, ob Diesel und Benzin dieses Jahr noch teurer werden. Auf Grund der steigenden Preise neigen sogar viele Landwirte in Grenzregionen zum Tanktourismus. Hierbei wird an ausländischen grenznahen Tankstellen getankt, da die Preise für gewöhnlich günstiger ausfallen. Wird im Ausland getankt, sollte aber allgemein dieser Leitfaden befolgt werden. Natürlich stellt sich in Zeiten der alternativen Antriebstechnologien aber auch, ob ein Einsatz dieser nicht auch in der Landwirtschaft sinnvoll wäre. Einerseits um Treibstoffkosten zu senken, andererseits um den Umweltschutz voranzubringen.

Pflanzenöl als mögliche Alternative

Ob der Umstieg auf Pflanzenöl wirtschaftlich interessant ist, entscheidet die Preisdifferenz zwischen herkömmlichen Treibstoff und Pflanzenöl. Natürlich müssen auch Kosten einer eventuellen Umrüstung oder Neuanschaffung miteinberechnet werden. Je nach Kraftstoffverbrauch, kann sich eine Umstellung bereits zwischen einem und sechs Jahren amortisieren.

Pflanzenöl bringt aber auch einige Umweltvorteile mit sich. Schließlich verursacht die energetische Nutzung keinen zusätzlichen CO2-Ausstoß. Während der Wachstumsphase der Pflanze wird die gleiche Menge an CO2 absorbiert, wie später wieder durch die Verbrennung produziert wird. Zusätzlich ist auch eine gute Umweltverträglichkeit gegeben. Die Gefahren durch die Verunreinigung von Wasser mit Pflanzenöl sind extrem gering.

Für die Wirtschaft bestehen unter anderem der Vorteil von zusätzlichen Arbeitsplätzen und das Erlangen einer gewissen Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen.

E-Traktor zukunftsträchtig?

Bereits heute werden die deutschen Straßen von Autos mit Elektromotoren erobert. Zwar gilt der Elektromotor als zukunftsträchtig, muss allerdings auch mit einigen Nachteilen kämpfen. Dies umfasst etwa die mögliche Reichweite, aber auch die Ladezeiten.

An Stärke fehlt es den Elektromotoren sicherlich nicht. Der erste E-Traktor von John Deere bringt in etwa eine Leistung von über 400 PS mit sich. Zudem liefern Elektromotoren ein starkes und unmittelbares Drehmoment. Die Ladezeit der verbauten Batterien ist wohl eines der größten Nachteile. Hier will man sich allerdings mit einem Batterietausch behelfen.

Wirtschaftlich könnte der E-Traktor für Landwirte besonders interessant sein, da viele bereits ihren eigenen Strom durch Solarenergie oder Biogas herstellen. Der hierdurch entstehende Umweltaspekt ist natürlich auch nicht zu verachten. Jährlich könnten durch den Technologieumstieg über 5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Ebenso ist davon auszugehen, dass die Entwicklung weitere landwirtschaftliche Maschinen auf den Markt bringen wird. Dies könnte in etwa auch für die Forstwirtschaft interessant werden.
Pd
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