Aus diesem Grund hat der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Ökonomierat Norbert Schindler, MdB, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble mit der Forderung zur Einführung von Gewinn- und Verlustvorträgen angeschrieben, um auf diese Weise Ernte- und Absatzschwankungen ausgleichen zu können.
Gerade in den vergangenen Wochen sei diese Forderung erneut massiv von den Landwirten und Winzern an den BWV herangetragen worden, so Schindler in seinem Schreiben an Bundesfinanzminister Schäuble. Die extreme Trockenheit im Jahr 2011 führe ebenso zu drastischen Umsatzeinbußen wie auch die Frostschäden im heimischen Wein- und Obstbau. Darüber hinaus seien den Betrieben, die durch die EHEC-Krise und den Dioxin-Skandal über Nacht und völlig unverschuldet getroffen wurden, ebenfalls hohe Schäden entstanden. Die für EHEC angekündigten Entschädigungszahlungen könnten die Verluste nur ansatzweise ausgleichen, so der BWV-Präsident.
Es sei daher wichtig und notwendig, endlich generell die Möglichkeit von Gewinn- und Verlustvorträgen in landwirtschaftlichen Betrieben oder alternativ die seit einigen Jahren vom gesamten Berufsstand geforderte Risikoausgleichsrücklage einzuführen. Die Ereignisse der vergangenen Monate hätten gezeigt, dass die Betriebe nicht mit Ihren Sorgen alleine gelassen werden dürfen, so Schindler.
Der BWV-Präsident forderte daher Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auf, seinen Vorschlag wohlwollend im Sinne der Landwirte und
Winzer zu prüfen. Keine andere Branche sei in solcher Weise von der Witterung abhängig wie die Landwirtschaft. Es sei daher besonders mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse richtig und wichtig, sinnvolle und effektive Erleichterungen für diesen Sektor zu schaffen, so Schindler in seinem Schreiben an Finanzminister Schäuble. (bwv)