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14.01.2015 | 15:28 | Politik der Verlässlichkeit 

Bauernpräsident erwartet politische Verlässlichkeit und Realismus

Berlin - „2015 wird für die Landwirtschaft ein Jahr der Herausforderungen. Die Bauern fordern angesichts der Entwicklungen auf den Agrarmärkten eine Politik der Verlässlichkeit und des Realismus.“

Joachim Rukwied
Plädiert für Endbürokratisierung: Joachim Rukwied. (c) proplanta
Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf der Pressekonferenz zur Eröffnung der 80. Internationalen Grünen Woche in Berlin. Die Landwirtschaft könnte mit den Herausforderungen der Märkte unternehmerisch umgehen. Doch nationale Regulierungen und Alleingänge in der Tierhaltung, beim Umweltschutz, in der Düngeverordnung und beim Mindestlohn drohten für viele Betriebe im harten internationalen Wettbewerb zu großen Belastungen zu werden. Gerade der Strukturwandel bei mittleren und kleinen Betrieben würde dadurch vorangetrieben, so Rukwied.

Ein Schwerpunkt für das Jahr 2015, der mit Realismus angegangen werden müsse, sei die Weiterentwicklung der Tierhaltung. Gemeinsam mit den Partnern der Wertschöpfungskette und den Verbrauchern wollten die Schweine- und Geflügelhalter die Initiative Tierwohl als „historisch einmaliges Bündnis“ voranbringen. Erstmals würden die Leistungen und Investitionen der Tierhalter für mehr Tierwohl honoriert, und zwar unabhängig vom Marktpreis.

„Eine agrarpolitische Herausforderung liegt in der Entbürokratisierung der EU-Agrarpolitik“, betonte der Bauernpräsident. Er kündigte an, dass er EU-Agrarkommissar Phil Hogan auf der Grünen Woche ein Programm des DBV zur Entbürokratisierung übergeben werde. Zur Entbürokratisierung gehöre auch das Auslaufen der Milchquote Ende März 2015.

Zum 80. Mal wird 2015 die Internationale Grüne Woche stattfinden. „Die Ausstellung ist ein Branchentreff der Land- und Ernährungswirtschaft, ein Unikat in der Funktion als Verbraucherschau und gleichzeitig als Forum für Agrar- und Verbraucherpolitik“, hob Rukwied hervor. Für die ländlichen Regionen habe die Landwirtschaft eine wirtschaftlich herausragende Bedeutung. Rund 12 Milliarden Euro würden jährlich von den Bauernfamilien in ihre Betriebe investiert werden.

Auch bei der derzeitigen Schwäche der Agrarmärkte bliebe die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land. Mit einem Anteil von 11 Prozent der Erwerbstätigen verzeichne sie eine stabile Entwicklung bei der Anzahl an Arbeitsplätzen und guten Zukunftsperspektiven. Allein in der Landwirtschaft arbeiteten über eine Million Menschen. Trotz guter Entwicklung der Ausbildungszahlen würden jedoch qualifizierte Fachkräfte gesucht. (DBV)
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