(c) proplanta 2014 wurden insgesamt 8,94 Millionen Stück des Lebensmittels abgesetzt, teilte der Schutzverband Schwarzwälder Schinkenhersteller am Freitag in Freiburg mit. Sorgen bereitet den Produzenten allerdings weiterhin das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA.
Die Absatzmenge habe im vorigen Jahr knapp 45 Millionen Kilogramm betragen - zwei Prozent mehr als 2013. Der Exportanteil sei mit rund zehn Prozent unverändert geblieben.
Mit Blick auf die umstrittenen Handelsgespräche zwischen Brüssel und Washington forderte der Chef des Verbands, Hans Schnekenburger: «Die Politik muss dafür sorgen, dass regionale Lebensmittelspezialitäten in Europa weiter geschützt werden.» Sonst könne der Schinken künftig auch aus den USA kommen.
Gewürze und Rauch - die Produktion des Schwarzwälder Schinkens
Der Begriff «Schwarzwälder Schinken» ist seit 1997 urheberrechtlich geschützt. Nur Schinken, der wirklich im Schwarzwald hergestellt wird, darf auch so bezeichnet werden. Die Produzenten verarbeiten den Hinterschinken von Schweinen. Die Schweine, von denen der Schinken kommt, stammen wiederum meist nicht aus dem Schwarzwald.
Nur rund 10 Prozent der Tiere kommen nach Angaben des Schutzverbandes Schwarzwälder Schinkenhersteller aus Baden-Württemberg, 70 Prozent aus anderen deutschen Bundesländern und die übrigen 20 Prozent aus dem EU-Ausland. Meist werden nach der Schlachtung die Schweinekeulen in den Schwarzwald transportiert, dort werden sie dann verarbeitet.
Die Schweinekeulen werden mit einer speziellen Gewürzmischung aus Salz, Kräutern, Knoblauch, Pfeffer, Koriander und Wacholderbeeren von Hand eingerieben. Danach werden sie in Salz und Gewürzen eingelegt. Das gibt den Keulen Aroma, zudem verlieren sie Feuchtigkeit.
Anschließend werden sie bei 25 Grad Celsius mehrere Wochen geräuchert. Der Rauch wird mit regionalen Tannenhölzern erzeugt, das gibt dem Schwarzwälder Schinken den für ihn typischen Geschmack.
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