«Die CSU soll so grün wie möglich werden», sagte
Seehofer der «Financial Times Deutschland» (Montag). «Da hat sich etwas verändert in der Gesellschaft, worauf wir als Volkspartei eingehen müssen.» In vielen Regionen Deutschlands gebe es inzwischen ein starkes Bedürfnis nach mehr Umweltschutz. «Sogar in der
Wirtschaftskrise legt die Bevölkerung Wert auf den Schutz unserer Schöpfung. Das ist ein völlig neues Denken.» Seehofer bekräftigte damit Aussagen von Anfang vergangener Woche.
Hintergrund sind unter anderem die heftigen Auseinandersetzungen um die Agro-Gentechnik in Bayern. Bislang gelte die Union in der Umweltpolitik immer noch als weniger kompetent als andere Parteien, sagte Seehofer der Zeitung. «Aber jetzt müssen wir die Ökologie noch glaubhafter vertreten - durch Inhalte und durch Personen.» Inhaltlich solle die CSU in allen Bereichen der Umweltpolitik vorangehen, vom Schutz der Bodenflächen bis zur Elektromobilität. «Wir haben gelernt, die Ökologie als Chance zu sehen», so Seehofer. «Umwelt und Wachstum sind kein Widerspruch.» Als Ziel für die
Bundestagswahl bekräftigte er, «um die 40 Prozent» für die Union erreichen zu wollen. (dpa)