Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.07.2016 | 07:32 | Wildtiermanagement 

Baden-Württemberg bringt Änderungen am Jagdgesetz auf den Weg

Stuttgart - Mit der Verabschiedung eines Änderungsentwurfes zum Jagd- und Wildtiermanagementgesetz durch das Kabinett am Dienstag (12. Juli) hat die Landesregierung eines der ersten Gesetzgebungsverfahren gestartet.

Wildschweinjagd
(c) proplanta
„Wir beginnen zügig und verlässlich damit, den grün-schwarzen Koalitionsvertrag umzusetzen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz wie vereinbart weiterzuentwickeln. Wir wollen dabei Anpassungen in Bereichen vornehmen, in denen sich in der Praxis punktuell Änderungsbedarf gezeigt hat. Angesichts hoher Schwarzwildbestände schaffen wir für die Jägerinnen und Jäger eine unbürokratische Möglichkeit, dass Wildschweine im März bei günstigen Schneelagen auch im Wald bejagt werden können“, sagte der baden-württembergische Forstminister Peter Hauk MdL am Donnerstag (14. Juli) in Stuttgart.

Angesichts lokal zum Teil sehr hoher Schwarzwildbestände mit entsprechenden Wildschadenssituationen müsse diese Möglichkeit den Jägerinnen und Jägern bereits für die Märzjagd 2017 zur Verfügung stehen. Der Gesetzentwurf sieht daher vor, dass Schwarzwild bei geschlossener oder durchbrochener Schneedecke im März auch im Wald bejagt werden kann, da die Kontrastverhältnisse eine besonders günstige Jagdsituation darstellen.

Mindestflächen für Fütterungskonzeptionen sollen reduziert werden



Daneben sieht der Gesetzentwurf eine Verringerung der erforderlichen Mindestfläche für Fütterungskonzeptionen bei Rehwild von 2.500 auf 1.500 Hektar vor. „Damit wollen wir es den Jägerinnen und Jägern ermöglichen, auf lokale Besonderheiten flexibel zu reagieren. Wenn beispielsweise durch starke touristische Nutzung Rehwild im Winter aufgeschreckt wird und dadurch mehr Energie verbraucht, soll es einfacher möglich sein, ein Fütterungskonzept zu erstellen“, betonte Hauk. Weitere Vereinbarungen im Bereich der Jagd würden in eine zweite Umsetzungsrunde Eingang finden.

„Das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz wird weiter evaluiert und an die Erfordernisse der jagdlichen Praxis angepasst“, kündigte Minister Hauk an.
MLR-BW
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gerichtsurteil und Aussprache mit Aiwanger

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 Jägerschaft freut sich über Zulauf - Messe Jagd und Hund startet

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?