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16.02.2022 | 03:10 | Klimaschutzforderungen 

Mist im Agrarministerium ausgekippt - Klimaschutz-Demonstranten setzen ein Zeichen

Berlin - Eine kleine Gruppe von Klimaschutz-Demonstranten hat am Dienstag einen Haufen Mist im Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin ausgeschüttet.

Klimakrise
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Klimaschutz-Demonstranten schütten Mist im Agrarministerium aus. (c) proplanta
Die Mitglieder der Initiative «Aufstand der letzten Generation» gelangten am Mittag durch einen Nebeneingang in einen Eingangsbereich des Ministeriums, wo sie Mist auf einem Teppich verteilten, wie ein dpa-Fotograf berichtete. Die Polizei war schnell mit einem großen Aufgebot vor Ort in der Wilhelmstraße. Sie sprach von acht Demonstranten, die sich zum Teil angeklebt hätten.

Parallel protestierte eine weitere Gruppe Demonstranten im Justizministerium. Auf Fotos war zu sehen, wie dort Lebensmittel auf dem Boden lagen und junge Menschen Transparente zeigten. Laut Polizei waren dort zehn Demonstranten. Die Initiative schrieb: «Liebe Bundesregierung, eure Politik in der #Klimakrise ist Mist und deshalb bekommt ihr heute auch Mist mitgebracht.»

Die Polizei wartete zunächst mit einer Räumung ab. Die beiden Ministerien duldeten die Demonstranten zunächst und wollten sich dann auf ein gemeinsames Vorgehen einigen und entsprechend die Polizei informieren, hieß es.

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) teilte mit, er sei froh, dass die Demonstranten keine Krankenwagen aufhalten, sondern sich an die Politik wenden würden. «Schritt zwei wäre jetzt, uns einfach zu einem Gespräch einzuladen, wie das so üblich ist, wenn man am selben Strang ziehen könnte. Dass so viele Lebensmittel weggeworfen werden, empört zu Recht viele Menschen und mich auch.»

Seit Ende Januar blockiert die Gruppe immer wieder Autobahnausfahrten, vor allem in Berlin, aber auch in Hamburg und München. Für Dienstag hatte sie auch Aktionen in Freiburg und Bayreuth angekündigt. Die Gruppe fordert ein sofortiges Gesetz zum Retten von Lebensmitteln und eine Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu reduzieren.
dpa
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