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16.07.2017 | 07:20 | Ärztenachwuchs 
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Landarztquote in Bayern soll kommen

München - Das bayerische Kabinett hat am Mittwoch (12.7.) den Fahrplan für die Einführung einer Landarztquote im Freistaat begrüßt, die einen wichtigen Teil eines Maßnahmenbündels im Rahmen des „Masterplans Medizinstudium 2020“ bildet.

Landarztpraxis
(c) shoot4u - fotolia.com
Gesundheitsministerin Melanie Huml und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle planen, die Landarztquote möglichst zum Wintersemester 2019/20 einzuführen. Damit wollen sie nach eigenen Angaben bis zu 5 % aller Medizinstudienplätze in Bayern für Studierende vorhalten, die sich verbindlich bereiterklären, später als Hausarzt in Regionen zu arbeiten, die bereits ärztlich unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht sind.

Laut Huml und Spaenle wird mit den besseren Chancen auf einen Medizinstudienplatz der Anreiz erhöht, sich für eine Niederlassung in der Fläche zu entscheiden. Gleichzeitig werde die Suche nach Nachfolgern für eine Landarztpraxis erleichtert. Damit würden die Weichen für die Zukunft des Ärztenachwuchses und für die hausärztliche Versorgung auf dem Land gestellt. Es sei von zentraler Bedeutung, gleichwertige Lebensbedingungen in allen Teilen Bayerns zu realisieren, so die beiden Minister.

„Vor Aufnahme des Studiums unterzeichnen die Landarztquoten-Bewerber einen entsprechenden Vertrag über ihre Bereitschaft, später als Landarzt tätig zu sein. So verpflichten sich die Bewerber nach Abschluss ihres Medizinstudiums, die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu absolvieren und die entsprechende Facharztprüfung abzulegen“, erklärte Huml. Daran sei nach der Facharztanerkennung als Allgemeinarzt eine Niederlassung in einem Planungsbereich gekoppelt, für den der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Unterversorgung oder eine drohende Unterversorgung festgestellt habe. Der jeweilige Landarzt solle dann mindestens acht Jahre vor Ort tätig sein.
AgE
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Kommentare 
Topflappen schrieb am 19.07.2017 18:56 Uhrzustimmen(63) widersprechen(16)
Wüsste nicht, dass auf dem bairischen Land Linksliberale umgebracht oder auch nur bedroht würden. Würde mal meinen, selbst Links*radikale *leben dort sicher, und vielleicht sogar sicherer als in den Großstädten.

Das Problem ist doch ein ganz anderes: Die Gehaltssituationen etwa in München und Umland ist eine ganz andere als im Fichtelgebirge. Und dann noch jede Menge Beamte.
Also deutlich mehr Privatversicherte und Freiberufler. Und die bringen deutlich mehr Geld ein.

Zudem hat man kürzere Wege bei Hausbesuchen und all die anderen Vorteile des Stadtlebens - und natürlich auch die Nachteile.
cource schrieb am 16.07.2017 07:30 Uhrzustimmen(26) widersprechen(33)
das wird doch schon längst in den unsäglichen privatkapitalistischen kliniken so gehandhabt, dort werden arbeitslose ärzte zwangsverpflichtet und wer bitteschön will sich von solchen 2. garnitur-ärzten behandeln lassen? hört endlich auf das pferd von hinten aufzuzäumen---es gibt ja wohl einen verständlichen grund warum die 1. garnitur-ärzte sich in den modernen/freiheitlichen städten niederlassen, weil insbesondere in den ländlichen regionen bayerns die bevölkerung derartig rückständig/verballhornt ist, dass es kein normaler mensch dort länger als zwei stunden aushält bzw. dass er um sein leben fürchten muss wenn er z.b. linksliberal ist.
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