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17.09.2009 | 13:27 | World Resources Forum 

Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum müssen entkoppelt werden

Berlin - Das erste "World Resources Forum", hat gestern in Davos begonnen.

Ressourcenverbrauch
(c) proplanta
Auf die Bedeutung eines schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen wies der Parlamentarische Staatssekretär Michael Müller hin: "Zum globalen Klima- und Umweltschutz gehört nicht nur die Frage des effizienten Umgangs mit Strom und Energie. Wir brauchen ein intelligentes Gesamtkonzept für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen unserer Welt."

Müller betonte, dass nicht nur der Klimawandel die Umwelt und die Entwicklung der Menschheit maßgeblich beeinflussen wird. Bis zum Jahr 2050 steigt die weltweite Bevölkerung voraussichtlich von derzeit etwa 6,5 Milliarden Menschen auf etwa 9,2 Milliarden Menschen an. Gleichzeitig wächst die Wirtschaft weiter. "Das heißt, die Menge der produzierten Dienstleistungen und Waren wird steigen und mit ihr der Rohstoffverbrauch und der damit verbundene Ausstoß von Treibhausgasen", so Müller.

Durchschnittlich verbrauchen Europäer im Jahr dreimal so viele Rohstoffe wie Bürger in Schwellenländern. "Würden alle Bewohner der Erde bis zum Jahr 2050 ähnliche Materialverbrauche wie die Menschen in den Industriestaaten erreichen, stiege der globale Rohstoffverbrauch bis auf das Fünffache. Das gibt unsere Erde nicht her", betonte Müller. Da der Rohstoffabbau oft mit gravierenden Umweltauswirkungen verbunden sei, gefährde das gegenwärtige Tempo und Ausmaß der Ressourcenutzung die Zukunft der Menschen, vor allem in ärmeren Ländern. Deshalb sei der Schutz natürlicher Ressourcen auch eine Frage sozialer Gerechtigkeit.

Damit die Entwicklungschancen der ärmeren Länder gewahrt bleiben, müssen vor allem die Industrieländer ihren Ressourcenverbrauch drastisch senken. "Wir brauchen intelligente Technologien, die es ermöglichen, Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum dauerhaft zu entkoppeln. Darin liegen auch erhebliche Chancen für Wirtschaft, Beschäftigung und Wohlstand in Deutschland", so das Fazit des Parlamentarischen Staatssekretärs. (bmu)
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