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18.10.2018 | 12:35 | Kraftstoffquote 
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Kraftstoffmix soll mehr erneuerbare Energie enthalten

Stuttgart - Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will, dass zunehmend Fahrzeuge mit Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien unterwegs sind.

Erneuerbare Kraftstoffe
(c) CropEnergies
Bei der an diesem Donnerstag beginnenden zweitägigen Verkehrsministerkonferenz in Hamburg will er vorschlagen, dass eine Quote für solche Kraftstoffe verbindlich gesetzlich verankert wird. «Die Idee ist, dass man von 2020 an jährlich eine Aufwuchsquote von einem Prozent festschreibt, bis man einen Anteil der erneuerbaren Energien am Kraftstoffmix von sieben bis zehn Prozent erreicht», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Als Grund für seine Initiative nannte er den Klimaschutz. Hermann bezog sich dabei auf die Pläne der EU-Staaten, nach denen Neuwagen im Jahr 2030 durchschnittlich 35 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen als 2020. Hermann meinte aber: «Eine Reduktion der Flottengrenzwerte allein wird nicht ausreichen, selbst wenn wir uns auf eine Reduktion von 35 bis 40 Prozent einigen. Wir müssen mehr tun. Wir brauchen eine Quote für erneuerbare Kraftstoffe.»

Es gebe synthetische Kraftstoffe, die mit erneuerbaren Energien hergestellt würden - etwa aus Windparks und von Photovoltaikanlagen. «Mit deren Hilfe können wir in Umwandlungsprozessen beispielsweise Wasserstoff oder Methan erzeugen», erklärte der Ressortchef. «Sie können in Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb oder mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden.» Dazu seien aber zunächst Investitionen im Milliardenbereich nötig. Die Wirtschaft sei nach seinem Eindruck dazu bereit, wenn klar sei, dass es den entsprechenden Rechtsrahmen gebe. «Die Quote müsste im Bundesemissionsschutzgesetz festgeschrieben werden», sagte Hermann.
dpa
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Kommentare 
Sachlbauer schrieb am 25.10.2018 20:10 Uhrzustimmen(190) widersprechen(10)
Was hat den Erstklässler falsches geschrieben und wo sind da die Halbwahrheiten? Leider muß ich seiner Beschreibung der Probleme beipflichten, dies deckt sich mit meinen Erfahrungen. Das ist doch kein wettern gegen Umwelt,- oder Klimaschutz. Jeder darf seine Meinung kund tuen, auch wenn die Kritik an der Beschreibung von Erstklässler eher Parteiidiologisch begründet erscheint, wahrscheinlich passt dem Kommentator der letzte Satz vom Erstklässler nicht in sein 68 Weltbild. Entschuldigung, falls ich da falsch liege.

Leben und Leben lassen sagt man in Bayern.
agricola pro agricolas schrieb am 19.10.2018 10:04 Uhrzustimmen(15) widersprechen(195)
Unser Schulsystem bedarf einer dringenden Reform, wenn schon Erstklässler derart nassforsch meinungsstarr nachstehende Halbwahrheiten verbreiten können:

Zur Nachhilfe für unseren wissbegierigen Erstklässler:

Die geschilderten Probleme in den Fahrzeugen liegen nicht am Treibstoff, vielmehr werden diese von den Herstellern bewusst so konzipiert, dass die in Rede stehenden Umstände in der Praxis auftreten und das ist zugegeben für den Laien äußerst ärgerlich. Wird der richtige Tank eingebaut mit dem Hintergrundwissen, dass pflanzliche Öle schlichtweg unterschiedliche Viskositäten haben, könnte man dem vorbeugen. Das ist fürwahr kein Neuland!

Wenn man schon derart laut gegen Umwelt- und Klimaschutz wettert, so sollte man sich horizonterweiternd schleunigst informieren, womit die modernen, unsere modernsten Kreuzfahrtschiffe betrieben werden. Dort funktioniert Technik! - Ein deutscher Motorenbauer liefert da übrigens die weltweit besten Technologien, nur randständig angemerkt.

Stellt sich demnach die Gretchenfrage: Warum aber läuft das bei Pflanzenöl nicht rund!?
Da klebt man stocksteif fest getreu dem Motto „früher war alles besser, da kam der Strom noch zuverlässig aus der Steckdose“.

Unsere Dinosauriere halten genau an einem solchen fatalen Betonkopfverhalten geistig extrem unflexibel fest. Aber halt(!), in die eine Richtung kann es eigentlich so starr gar nicht gewesen sein, musste jeder blutige Laie unlängst schlagartig ernüchtert erkennen, wie filigran die Motorenbauer doch zu arbeiten wussten, wenn es darum ging, eine Befähigung zu entwickeln, um in Vielzahl die völlig arglosen, in entsprechenden Abhängigkeiten stehenden Dieselrossbesitzer vorsätzlich zu täuschen. Zu Kaiser Wilhelms Zeiten sprach man da verachtungsvoll von „Rosstäuschung“. Von unserem letzten deutschen Kaiser stammt übrigens auch die Behauptung: „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung“...

Das von unserem Erstklässler zum Besten gegebene subjektive Empfinden, dass BO-Diesel die Motoren leistungsfähiger macht, gründet in der Tatsache, dass die meisten Pflanzenöle höhere Sauerstoffanteile beinhalten. Trotz niedrigerer Energiedichte pro Liter verbrennen diese in den Motoren besser und das bei einer weitaus weniger aufwendigeren Motorentechnik. Unsere Motorenbauer ihrerseits nehmen Geld, immens viel Geld in die Hand, um genau das Gegenteil unter Beweis zu stellen. Dabei wird irrwitzigerweise geflissentlich ignoriert, wie endlich doch unsere fossilen Energieträger sind, stellen damit leider die nächsten Generationen vor gewaltige Herausforderungen. Aus der sodann tatsächlichen Not geboren, werden unsere Kinder und Kindeskinder diese starre Geisteshaltung entsprechend mitleidig belächelnd unter realistischer Bewertung im Nachgang abzustrafen wissen.

Der Break-Even-Point, wo die Nachfrage die Fördermengen übersteigt, verschiebt sich beim umweltschädlichen Fracking vielleicht um 20 Jahre in die Zukunft, ohne selbiges eventuell um 30 Jahre. - Gedanklich unschwer nachzuvollziehen: Wie viele Generationen haben bereits Erdöl gefördert, das sich über welche unendlichen Zeiträume bildete!?

In Erinnerung gerufen sei, mit welchem Treibstoff Rudolf Diesel seine ersten Motoren betrieben hat. Werter Erstklässler, ihm stand kein BO-Diesel zur Verfügung, sein Technikwunder wurde mit Erdnussöl wahr! - Nach den damaligen Normen im übrigen mit dem höchsten Prädikat geadelt!!!

Lieber Erstklässler, „Phantasie ist wichtiger als Wissen“, mahnte dereinst Albert Einstein. - Konsumieren Sie nicht weiterhin stumpf jenes Wissen, das Ihnen unser geistig starres Schulwesen unmissverständlich als „undiskutierbar“ verbrieft weitergibt; die, Ihre moderne Zukunftswelt hingegen ist ständig in Bewegung und fordert damit auch die Beweglichkeit eines jeden individuellen Intellekts. - Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Erfolg!
Erstklassler schrieb am 18.10.2018 20:35 Uhrzustimmen(202) widersprechen(7)
Ich möchte gerne als Praktiker zu den Umweltpolitischen Steuerungsmaßnahmen, im speziellen hier der Beimischungspflicht vom Biokraftstoffanteil zum Mineralölkraftstoff, meine Erfahrungen mitteilen.
Mineralöl basierte Kraftstoffe waren sehr lange lagerfähig und Ablagerungen in den Tanks waren selbst über Jahrzehnte sehr gering. Mit der Zumischung von Anfangs bis max 5% Bioanteil gab es noch keine allzugroßen Probleme, seit der weiteren Steigerung des Zumischungsanteils sind große Probleme allem voran beim Dieselkraftstoff entstanden.
Die praktische Lagerfähigkeit ohne Zusätze in sauber gereinigten Tanks ist eher bei 3 Jahren als bei 5 Jahren anzusetzen. Jetzt entsteht in 5 Jahren Schlamm im Tank der vorher nicht mal in Tanks zu finden war die 30 Jahre genutzt aber nie gereinigt wurden. Reinigt man nunmehr seine Tanks nicht regelmäßig ist die Dieselpest vorprogrammiert. Ausserdem habe ich im Betrieb eine Häufung von Störungen in der Krafftstoffversorgung von Dieselmotoren z.B. Ablagerungen in der Konsistenz von ungetrocknetem Öllack in Filtereinheiten. Die Standkosten plus Reparaturkosten veranlassten mich auf B0 Diesel (wesentlich teuerer) umzusteigen, und siehe da seither kein einziger Ausfall aufgrund der obig geschilderten Problematik. Ich habe auch den Eindruck, dass die Motorleistung beim B0 geringfügig besser ist.
Als Verbraucher ist man scheinbar ein Versuchskaninchen der politischen Willkür grüner Politik.
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