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18.11.2019 | 14:52 | Wurstskandal 

Keine neuen Hinweise auf Todes- und Krankheitsfälle im Fall Wilke

Wiesbaden - Im Skandal um keimbelastete Wurst der Firma Wilke gibt es keine neuen Hinweise auf weitere Todes- und Krankheitsfälle.

Wilke Wurstskandal
(c) proplanta
Das sagte Hessens Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne) am Montag in Wiesbaden bei der Präsentation ihres Berichts zu Aufklärung und Aufarbeitung des Falls. Nach ihren Erkenntnissen sei die gesamte Produktion des nordhessischen Fleischherstellers mittlerweile vernichtet und auch aus dem Handel genommen worden. Lediglich Kleinstmengen könnten noch vorhanden sein.

Drei Todes- und 37 Krankheitsfälle werden mit Wilke-Produkten in Verbindung gebracht. Anfang Oktober war der Fleischhersteller geschlossen worden, nachdem wiederholt Listerien-Keime in seinen Produkten entdeckt worden waren. Sie können bei geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein.

Zu den Kosten für die Vernichtung der Fleischwaren sowie auch etwa der Vernichtung von Kühlmittel auf dem Gelände der Firma konnte die Ministerin keine Angaben machen. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg sei teils in Vorleistung gegangen. Es werde davon ausgegangen, dass die angefallenen Kosten aus der Insolvenzmasse des mittlerweile stillgelegten Betriebs beglichen werden können, sagte Hinz.

Zum Geschäftsführer des Unternehmens, gegen den die Staatsanwaltschaft Kassel wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, habe das Ministerium keinen Kontakt, erklärte die Grünen-Politikerin.

Trotz Fehlern bei der Kontrolle des Wurstherstellers wegen der hygienischen Bedingungen in der Produktion gebe es gegen die Verantwortlichen des Kreises und des Regierungspräsidiums nach ihren Erkenntnissen keine Ermittlungen, sagte Hinz.
dpa/lhe
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