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21.11.2014 | 10:19 | Erntebilanz 2014 

Sachsen-Anhalt fährt höchste Getreide- und Rapsernte ein

Halle/Saale - Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt bewegen sich die Getreideerträge 2014 nach den endgültigen Ergebnissen der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) mit 80,2 Dezitonnen je Hektar (ohne Körnermais) mit 15,3 Prozent weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre (2008/2013 = 69,5 Dezitonnen je Hektar).

Getreideanbau Sachsen-Anhalt 2014
(c) proplanta
Auf einer gegenüber dem Vorjahr um fast zwei Prozent eingeschränkten Getreideanbaufläche liegt die diesjährige Getreideerntemenge mit 4,35 Mio. Tonnen um neun Prozent über der des Vorjahres 2013.

Im Jahr 2004 wurde die zweithöchste Erntemenge im Land eingefahren, die in diesem Jahr mit fast einem Prozent übertroffen wurde. Allein 2,88 Mio. Tonnen oder zwei Drittel der Getreideernte entfallen auf den Winterweizen, der zur Ernte auf 329.338 Hektar stand. Auch bei Winterweizen wurde die höchste Erntemenge eingefahren.

Die zweitstärkste Druschfrucht war im Land der Winterraps, der auf 173.673 Hektar gedroschen wurde und mit 48,0 Dezitonnen eine überraschend hohe Hektarleistung erbracht hat. Durch die unbeständige Witterung während der diesjährigen Getreideernte mussten Qualitätseinbußen hingenommen werden.

Der Hektarertrag beim Winterweizen, der wichtigsten Getreideart, war mit 87,3 Dezitonnen um 11,4 Prozent höher als im Vorjahr. Im Durchschnitt der letzten sechs Jahre lag er bei 77,1 Dezitonnen.

Der Flächenertrag von Wintergerste betrug 79,9 Dezitonnen je Hektar, im Vorjahr waren es 71,2 Dezitonnen je Hektar. Mit 0,76 Mio. Tonnen wurde eine um 12,4 Prozent höhere Ernte eingefahren als im Vorjahr.

Mit einem Flächenertrag von 58,7 Dezitonnen je Hektar - sieben Prozent über dem Vorjahresergebnis - brachte das Roggen- und Wintermenggetreide 0,46 Mio. Tonnen. Das ist zwar acht Prozent Erntemenge weniger als im letzten Jahr, aber immerhin rund zehn Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten sechs Jahre und erklärbar mit dem Flächenrückgang von 14 Prozent. Die Hektarleistung lag 2008-2013 bei 49,2 Dezitonnen.

Für Triticale wurde eine um 18,4 Prozent höhere Gesamternte eingefahren als im Vorjahr. Der Ertrag erhöhte sich um 12,4 Prozent auf 65,3 Dezitonnen je Hektar. Im Durchschnitt der letzten sechs Jahre waren es 53,2 Dezitonnen je Hektar.

Die Flächenreduzierung um gut sechs Prozent bei Körnermais und die höchste Hektarleistung von 97,9 Dezitonnen haben zu einer Erntemenge von 0,18 Mio. Tonnen geführt. Das sind 23,9 Prozent mehr als im Vorjahr und 14,1 Prozent im Vergleich zum sechsjährigen Mittel.

Die Rekordrapsernte 2014 beträgt 0,83 Mio. Tonnen. Das war eine um ein Viertel höhere Erntemenge als im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2013. Der Durchschnittsertrag von 48,0 Dezitonnen liegt mit 11,6 Prozent über dem letzten Spitzenergebnis von 2009 mit 44,1 Dezitonnen.

Nach den endgültigen Ergebnissen der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) wurden 541,6 Dezitonnen Kartoffeln je Hektar gemeldet. Damit wurde der Durchschnitt der letzten sechs Jahre mit 446,7 Dezitonnen je Hektar mit 21,3 Prozent weit übertroffen.

Die Erntemenge aus dem Jahr 1990 von 1,46 Mio. Tonnen bei fast sechsfacher Anbaufläche gegenüber 2014 konnte mit 0,71 Mio. Tonnen nicht eingeholt werden und damit belegt die Erntemenge 2014 „nur" Platz zwei. (StaLa-Sachsen-Anhalt)
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