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22.02.2009 | 16:01 | Absatzförderung 

Verlust von EU-Fördergeldern durch das CMA-Aus

Brüssel - Mit der Abwicklung der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) steht ein Verlust von Absatzfördermitteln der Europäischen Union bevor.

CMA-Aus
(c) CMA
Wie die EU-Kommission diese Woche auf Anfrage mitteilte, erhielt die CMA im vergangenen Jahr 5,83 Mio. Euro für Werbekampagnen im In- und Ausland, nach 7,68 Mio Euro im Jahr zuvor und 3,29 Mio. Euro im Jahr 2006. In den vergangenen drei Jahren flossen somit knapp 16,80 Mio. Euro aus Brüssel für verschiedene Projekte an die CMA. Damit wurden Milch- und Fleischverbrauch ebenso beworben wie der Absatz von Gartenbauprodukten und pflanzlichen Ölen.

Eigene Ausschreibungen, bei der die CMA erfolgreich war, legte die EU für Bioprodukte auf. Andere Organisationen aus Deutschland, die sich mit Erfolg um EU-Förderung bemühten, betreuen ein kleineres Produktspektrum, so beispielsweise die Kampagne "Fünf am Tag", die den Obst- und Gemüsekonsum ankurbeln will, oder das Deutsche Weininstitut. Neben der CMA erhielten andere deutsche Organisationen laut Angaben der EU-Kommission von 2006 bis 2008 Mittel im Umfang von knapp 1 Mio. Euro.

Die Absatzfördergelder aus Brüssel müssen stets aus nationalen Töpfen kofinanziert werden. Die Auswirkungen des Verfassungsgerichtsurteils zur Absatzfondsabgabe werden schon bald bei den Brüsseler Ausschreibungen spürbar sein. Laut Auskunft eines CMA-Sprechers mussten in Brüssel gestellte Anträge bereits zurückgezogen werden. Von der Kommission schon genehmigte Auslandsprogramme würden verfallen, so der Sprecher. (AgE)
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