„Mit der Ausweitung des Anbaues nachwachsender Rohstoffe sind Auswirkungen auf die
Artenvielfalt und das Landschaftsbild verbunden. Neben diesen grundsätzlichen Aspekten müssen jedoch auch Fragen der Jagdausübung in den betroffenen Jagdrevieren beantwortet werden. Es werden unter Umständen neue Jagdstrategien benötigt, um Schäden in den Anbauflächen zu verhindern“, so Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger.
Um gemeinsam mit den Jägern Lösungen zu finden, hat das Umweltministerium einen Runden Tisch zum Thema „Jagd und Biomasseanbau“ ins Leben gerufen. Bis auf die Vereinigung der Jäger des Saarlandes sind alle Organisationen der ersten Einladung gefolgt.
Nach dem Gespräch mit den Jagdvertretern will das Ministerium prüfen, ob für Anbauflächen, die ausschließlich zur Produktion von Rohstoffen für Biogas- bzw. Bioerdgasanlagen dienen, im Falle von
Wildschäden Schadenersatz-Regelungen getroffen werden können. Für Schäden in
Sonderkulturen im Wald können Jagdpächter in der Regel nicht herangezogen werden.
Über die jagdlichen Fragen hinaus sind Maßnahmen geplant, auf den Anbauflächen für
Energiepflanzen die gesamte Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten zu fördern, etwa durch das Anlegen von Mischkulturen. Diese sollen die Anbauflächen nicht nur gliedern, sondern auch Lebensraum für viele Tierarten, vom Insekt bis hin zu Hase und Rebhuhn, bieten und das Landschaftsbild bereichern. (PD)