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23.08.2007 | 15:34 | Grundwasserneubildung 

Ein Landwirt produziert 48 Mio. l Grundwasser

Bonn - Nicht nur 7 t Weizen oder 30 t Kartoffeln, sondern auch 1 Mio. l Grundwasser im Jahr produziert ein Ackerbauer auf 1 ha Land.

Grundwasserneubildung
(c) proplanta
Bei einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 48 ha in Deutschland (Agrarbericht 2007) sei mit einer Grundwasserneubildung von 48 Mio. l auf der Ackerfläche zu rechnen. Diese Grundwasserneubildung reiche aus, um über 800 Einwohner ein ganzes Jahr lang mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Der Rheinische Landwirtschafts-Verband stützt sich bei seiner Berechnung auf die Aussagen von Prof. Dr. Hans-Peter Blum vom Institut für Bodenkunde der Universität Kiel. Der hatte schon 1997 darauf hingewiesen, dass die Ackernutzung im Schnitt ein um 100 l/m² größere Grundwasserversickerungsrate habe als der natürliche Wald.

Die Daten des Institutes für Bodenkunde der Universität belegen nach Auffassung des Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV), dass der ländliche Raum mit den landwirtschaftlichen Nutzflächen das Trinkwasserreservat der städtischen Ballungsgebiete ist. Hingegen sei das Grundwasser in Ballungs- und Industriegebieten in vielen Fällen für die Trinkwassergewinnung unbrauchbar. Die Grundwasserneubildung könne fast nur noch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft qualitativ und quantitativ gesichert werden. Diese lebensnotwendige Leistung der heimischen Landwirtschaft müsse deshalb in Politik und Gesellschaft Anerkennung finden. (RLV)
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