In Deutschland würde Diesel an der Zapfsäule dann um etwa 20 Cent pro Liter teurer, der Ausstoß von
Kohlendioxid und Stickoxiden könnte jedoch binnen fünf Jahren um rund 10 Prozent sinken. Das geht aus einer Studie unter Leitung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin hervor, an der das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mitarbeitete.
Grund für sinkende Emissionen ist nach Angaben des Instituts vom Dienstag, dass Dieselfahrer auf höhere Spritpreise deutlich sensibler als bisher angenommen reagieren würden. Bei einem Preisanstieg von 20 Cent pro Liter würden sie etwa 14 Prozent weniger tanken, so die Schätzung der Wissenschaftler.
Um Fahrverbote infolge zu hohen Schadstoffausstoßes zu vermeiden, sollte die Politik jede Chance nutzen und auf ein Ende der Diesel-Steuervorteile zurückgreifen, sagte Ottmar Edenhofer, Chefökonom des PIK und Direktor des MCC. In Deutschland würden könnten so rund 4 Milliarden Euro jährlich in den Haushalt fließen.
Durch solche zusätzlichen Einnahmen könnten die Belastungen von Pendlern und Vielfahrern durch neue Mobilitätskonzepte aufgefangen werden. Die Forscher nutzten EU-Daten etwa über die Zusammensetzung von Autoflotten und den Spritkonsum.