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24.06.2009 | 18:52 | Integriertes Gesamtkonzept  

Zehn Handlungsfelder im ländlichen Raum

Erfurt - Der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, stellte gestern das Integrierte Gesamtkonzept zur Entwicklung des ländlichen Raums in Thüringen vor.

Agrarflächen
(c) proplanta
„Die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums in Thüringen bedarf einer weiteren Förderung und Stärkung des gemeinschaftlichen Denkens und Handelns“, so der Minister.

Mit dem Konzept stellt die Landesregierung zehn ausgewählte Handlungsfelder und Strategien für die Entwicklung des ländlichen Raums in Thüringen vor. Es soll zu einem offenen Meinungsaustausch über konkrete Projekte und Aktivitäten, aber auch langfristige Strategien zur Entwicklung des ländlichen Raums in Thüringen anregen.

Die ausgewählten Handlungsfelder konzentrieren sich auf Besonderheiten des ländlichen Raums. Gleichwertige Lebensbedingungen, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung sind die zentralen Handlungsmaximen. „Ziel der Landesregierung ist es, den ländlichen Raum als eigenständigen Lebens- und Wirtschaftsraum zu sichern und zu stärken. Er soll als attraktiver Natur-, Kultur- und Erholungsraum erhalten bleiben und weiterentwickelt werden“, stellte Minister Dr. Sklenar fest.

Die zehn strategischen Handlungsfelder sind:
1. Bildung;
2. Wirtschaft und Arbeit;
3. Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft;
4. Klima, erneuerbare Energien;
5. Umwelt, Natur und Landschaft;
6. Tourismus;
7. Städte und Dörfer;
8. Infrastruktur und Mobilität;
9. Medizinische Versorgung, Betreuung und Pflege;
10. Kommunale und bürgerschaftliche Verantwortung.

Im Einzelnen:
Die Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft als tragende Säulen im ländlichen Raum sichern mit ihren vor- und nachgelagerten Bereichen Arbeitsplätze und tragen in hohem Maße zur Wertschöpfung im ländlichen Raum bei. Mit der Konzeption „Landwirtschaft 2020“ und der Zukunftsstrategie „Wald im Wandel – eine Chance für Thüringen“ sollen Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft dauerhaft erhalten und gestärkt werden. Um dem sich abzeichnenden Mangel an Nachwuchs-Führungskräften in den landwirtschaftlichen Unternehmen entgegen zu wirken, ist beabsichtigt, einen neuen Bachelor-Studiengang „Nachhaltige Landwirtschaft“ an der Fachhochschule Erfurt einzurichten.

Auch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien trägt erheblich zur regionalen Wertschöpfung im ländlichen Raum bei. Dies gilt insbesondere für die Nutzung der nachwachsenden Rohstoffe, die für den Erhalt und die Schaffung von Einkommensalternativen für die Land- und Forstwirtschaft von großer Bedeutung ist. Mit dem Thüringer Bioenergieprogramm existiert ein komplexes Maßnahmenpaket zur Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Erhalt und die Entwicklung der natürlichen Ressourcen sowie der Natur und Landschaft als Lebensgrundlage des Menschen. Der Minister nannte beispielhaft die „AKTION FLUSS“ zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und die Thüringer Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.

Programme zur Dorferneuerung und Städtebauförderung zielen auf den Erhalt der Städte und Dörfer als attraktive Wohn- und Arbeitsorte ab. Die Lebendigkeit der Städte und Dörfer soll durch Konzentration auf die Innenentwicklung, die Revitalisierung von Brachflächen und attraktive Infrastruktur- und Mobilitätsangebote für alle Generationen erhalten werden.

Die Erstellung des integrierten Gesamtkonzepts wurde durch eine externe Studie unterstützt, die im Frühjahr und Herbst 2008 in zwei Workshops mit Akteuren aus dem ländlichen Raum diskutiert wurde.

Das Integrierte Gesamtkonzept wird unter
www.thueringen.de/de/landentwicklung/aufgaben/igk/ im Internet veröffentlicht. (PD)
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