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25.02.2009 | 15:00 | Flächenverbrauch 

Nutzt alten Beton statt Wiesen und Felder

Berlin - „Boden ist nicht nur ein knapper Produktionsfaktor der Landwirtschaft.

Flächenverbrauch
(c) BDL
Boden ist auch ein gesellschaftliches Gut. Das muss nachhaltig gepflegt und geschützt werden“, so Johannes Scharl, stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Jeden Tag werden rund 113 Hektar Wiese, Wald und Acker versiegelt.   Der BDL hält es für notwendig, den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2020 auf weniger als ein Viertel zu reduzieren.

Es gelte, weitere Versiegelungen zu vermeiden. „Bereits betonierte und brach liegende Flächen müssen viel stärker genutzt werden – auch in den Städten und Dörfern“, so der stellv. Bundesvorsitzende nach der Klausur des BDL-Arbeitskreises Agrarpolitik. Die jungen LandwirtInnen unterstützen damit die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.   Die AgrarierInnen des BDL diskutierten insbesondere die Herausforderungen, vor denen die Menschen in den ländlichen Räumen stehen: auf der einen Seite die rasend schnelle Versiegelung von Flächen, auf der anderen Seite der unerlässliche Ausbau der Infrastruktur.

Die Eingriffs- und Ausgleichs­regelung des Naturschutzrechts schreibt einen ökologischen Ausgleich für die Versiegelung von Flächen vor. Nach Ansicht des BDL-Arbeitskreises sei diese allerdings nicht praxistauglich.   „Der Wert landwirtschaftlicher Flächen muss dabei unbedingt berücksichtigt werden“, so Johannes Scharl, „viele neu geschaffene Ausgleichsflächen werden nicht gepflegt, weil das Geld fehlt.“ Für den Landwirt verstehe es sich von selbst, nachhaltig für seinen Boden sorgen. Ein schlechter Boden verringert den Ertrag. (BDL)
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