„Für unsere Landwirte im Rhein-Main-Gebiet sind die Hildebrandmühlen im Frankfurter Osthafen ein sehr wichtiger Abnehmer von hessischem Qualitätsgetreide. Die Pläne zur Schließung dieses traditionsreichen Unternehmens verfolgen wir deshalb mit großer Sorge“. Mit diesen Worten hat sich der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, in einem Schreiben an den Vorstandssprecher der VK Mühlen AG, Christoph Kempkes, gewandt.
Schneider appelliert an den Mühleneigentümer, den Standort Frankfurt nicht aufzugeben und stattdessen zu modernisieren. Das Rhein-Main-Gebiet mit seinen rund drei Millionen Verbrauchern und einer sehr guten Infrastruktur sei ein Zukunftsstandort. Der Hessische
Bauernverband findet Unterstützung im Wirtschaftsdezernenten der Stadt Frankfurt am Main, Markus Frank, und den Parteien im Römer, die sich ebenfalls für den Erhalt des Mühlenstandortes im Frankfurter Osthafen einsetzen.
Präsident Schneider weist in seinem Schreiben darauf hin, dass vier Fünftel des in den Hildebrandmühlen verarbeiteten Getreides in einem Umkreis von 80 km eingekauft und vier Fünftel des Mehls auch in dieser Region abgesetzt werden. Dies sei ein Beispiel für die von Verbrauchern und Politik gewünschte ortsnahe Verarbeitung und Vermarktung von Produkten in der Region.
„Mit Blick auf den
Klimaschutz und die Verknappung fossiler Ressourcen wird die Bedeutung kurzer Transportwege zunehmen. Auch deshalb wäre es kontraproduktiv, den Standort Frankfurt aufzugeben“, betont Schneider. (hbv)