„Durch die Diskussionen unter den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen hat der Chartaprozess einen wichtigen Beitrag zu mehr gegenseitigem Verständnis geleistet", so Nüssel bei der Podiumsdiskussion im Rahmen der Abschlussveranstaltung in Berlin.
Für die landwirtschaftlichen Genossenschaften als wichtiges Glied in der Wertschöpfungskette kommt es insbesondere darauf an, die einzigartigen natürlichen Produktionsgrundlagen in Deutschland zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Deshalb setzt sich der
DRV für eine Begrenzung des Flächenverbrauchs ein und spricht sich gegen weitere obligatorische Stilllegungen im Zuge der Reform der europäischen
Agrarpolitik aus.
„Entscheidend für die Zukunft der Branche ist, dass wir mehr Vertrauen in unsere Tier- und Veredelungsproduktion schaffen. Unsere Unternehmen leisten ihren Beitrag u. a. durch ständige Innovationen und die laufende Verbesserung von Gesundheits- und Qualitätsparametern", so Nüssel.
Als zentrale Herausforderung stellt der DRV-Präsident die Sicherung der
Welternährung heraus. Beim Aufbau leistungsfähiger Vermarktungsstrukturen in Entwicklungs- und Schwellenländern spielen Genossenschaften mit ihrer Idee der Hilfe zur Selbsthilfe eine zukunftsweisende Rolle.
Der DRV-Präsident unterstreicht aber auch die wichtige Rolle, die funktionsfähige internationale Agrarmärkte bei der Lösung dieser Aufgabe spielen. Deshalb spricht er sich gegen neue Eingriffe in den internationalen Agrarhandel wie Exportverbote und -steuern aus. Er setzt auf verbesserte globale Markttransparenz. Das Problem der höheren Preisvolatilität wird man dadurch nicht gänzlich ausräumen können. Deshalb sind die Unternehmen auf funktionierende Warenterminbörsen angewiesen. Der Warenterminhandel bei Agrarrohstoffen ist nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung des Problems Preisvolatilität", so Nüssel. (drv)