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26.10.2011 | 08:05 | Chartaprozess 

Ilse Aigner wird Anfang 2012 Charta für Landwirtschaft und Verbraucher vorlegen

Berlin - Beim Abschluss einer Reihe von Dialogveranstaltungen zur „Charta für Landwirtschaft und Verbraucher“ in Berlin hat Bundesagrarministerin Ilse Aigner eine positive Zwischenbilanz gezogen.

Ilse Aigner
Ilse Aigner (c) proplanta
„Die Diskussion hat deutlich gezeigt, wie hoch die Anforderungen und Erwartungen sind, die die Gesellschaft an die moderne Landwirtschaft stellt. Es war wichtig und richtig, einen offenen Dialog anzustoßen über die Perspektiven und Positionen von Landwirten und Verbrauchern", sagte Aigner am Dienstag in Berlin.

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hatte in verschiedenen Veranstaltungen mit Experten, Landwirten, Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und Bürgerinnen und Bürgern über Zielkonflikte und politische Handlungsfelder für eine moderne Land- und Ernährungswirtschaft diskutiert. Im Zentrum dieser Debatte standen Fragen des Umwelt- und Tierschutzes und der Lebensmittelqualität und -sicherheit. Ferner wurde über die Produktionsstrukturen und Produktionsweisen diskutiert sowie über die Herausforderung, weltweit die Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung zu sichern.

Bei der heutigen Abschlussveranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die übergreifenden Fragen der Workshops abschließend zu diskutieren und sich über Empfehlungen für die Charta auszutauschen. Damit ist die Halbzeit des Prozesses erreicht. Das Bundesministerium wird nun die Ergebnisse des offenen Dialogs in den kommenden Monaten analysieren und zusammenführen. Münden wird der Prozess in der Vorstellung der „Charta für Landwirtschaft und Verbraucher" Anfang 2012.

„Die moderne Land- und Ernährungswirtschaft muss produktiv sein, nachhaltig produzieren und unsere Naturschätze bewahren. In der Charta werden die aktuelle Fragen der Tierhaltung, Lösungsansätze für mehr Umweltschutz und die globale Verantwortung einen zentralen Platz einnehmen. Auch die Frage des nachhaltigen Konsums von Lebensmitteln muss bedacht werden", so Bundesministerin Aigner. Verbraucher bräuchten mehr Transparenz, um so ihre Entscheidungen beim Kauf zu erleichtern.

„Der Chartaprozess ist schon jetzt ein Erfolg. Der offene Dialog gibt den verschiedenen Perspektiven Raum und verschafft eine Gesamtschau der Land- und Ernährungswirtschaft. Mir war wichtig, dass wir miteinander reden statt übereinander", sagte Aigner. Deshalb werden die Interessen der Landwirte gleichermaßen wie die Belange der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Charta einbezogen. (bmelv)
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