Man wolle „weg von der Exportorientierung, hin zu einer auf Qualität, Vielfältigkeit und lokale Erzeugung ausgerichteten Landwirtschaft, bei der die Menschen und die Natur im Mittelpunkt stehen“, heißt es in dem gestern veröffentlichten Beschluss, den die Bundesdelegiertenkonferenz der Partei am vergangenen Wochenende in Hamburg gefasst hatte.
Als ihr Leitbild nennen die Grünen darin eine „bäuerlich-ökologische Landwirtschaft in ihrer breitesten Vielfalt an Betriebsmodellen, Ausprägungsformen und regionalen Unterschieden“. Grüne Landwirtschaftspolitik wolle „das Höfesterben beenden“. Kleine und mittlere Betriebe sollen gefördert, Existenzgründer in der Landwirtschaft unterstützt werden.
Ein besonderes Augenmerk richtet die Partei auf eine Neuausrichtung der Tierhaltung. Man wolle „alle Subventionen und Ausnahmen für die Massentierhaltung streichen“. Gefordert werden ein neues Tierschutzrecht, „das Qualzucht und Massentierhaltung beendet“, sowie strengere Regeln im Bau- und Immissionsschutzrecht, „um die Umwelt- und Gesundheitsbelastungen der Megaställe zu reduzieren.“
Umbauen wollen die Grünen die europäische Förderpolitik. Abgelehnt werden „eine Förderung der großen Betriebe über die Fläche nach dem Gießkannenprinzip“ sowie eine „konditionslose direkte Einkommensübertragung.“ Stattdessen müsse sich die Agrarförderung auf landwirtschaftliche Strukturpolitik sowie auf Umwelt- und
Klimaziele fokussieren. Sie müsse „dem
Strukturwandel entgegenwirken und die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe erhalten.“ (AgE)