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29.01.2015 | 16:00 | Rentenbank 

Förderdarlehen für erneuerbare Energien stark gestiegen

Frankfurt - Die Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main, berichtete von einer stark gestiegenen Nachfrage nach ihren Förderdarlehen für erneuerbare Energien.

Geldstabel
Die Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main, berichtete von einer stark gestiegenen Nachfrage nach ihren Förderdarlehen für erneuerbare Energien. (c) proplanta
Insbesondere stieg die Finanzierung von Windkraftanlagen sehr deutlich um rund 80 Prozent. Das gesamte Programmkreditgeschäft lag im Geschäftsjahr 2014 allerdings leicht unter dem Rekordjahr 2013. Die sinkende Nachfrage von Landesförderinstituten nach Globaldarlehen machte sich hier bemerkbar.

„Mit unseren zinsgünstigen Finanzierungen unterstützen wir die gesamte Agrarwirtschaft, wettbewerbsfähig zu bleiben, sich weiterzuentwickeln und den steigenden Anforderungen von Gesellschaft und Verbrauchern gerecht zu werden", so Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank.

Zur Verbilligung ihrer Programmkredite setzte die Förderbank für die Agrarwirtschaft im Jahr 2014 eigene Erträge in Höhe von 73,9 Millionen Euro ein. Hinzu kamen 3,0 Millionen. Euro Zuschüsse zum Programm „Forschung für Innovationen in der Agrarwirtschaft" sowie der zur Ausschüttung vorgesehene Bilanzgewinn in Höhe von 13,8 Millionen Euro, den die Rentenbank ebenfalls für Förderzwecke verwendet. Die für Förderzwecke bereitgestellten Erträge (Förderdividende) summierten sich 2014 damit auf 90,7 Millionen Euro (2013: 96,3 Millionen Euro).

Finanzierungen für Windkraft, Maschinen und Flächen gestiegen

In der Fördersparte „Erneuerbare Energien" stiegen Windkraftfinanzierungen sehr deutlich auf 1.386,5 Millionen Euro (767,9 Millionen Euro). Für Biogasanlagen gingen die Neuzusagen mit 490,6 Millionen Euro (563,2 Millionen Euro) dagegen erwartungsgemäß zurück, ebenso wie für Fotovoltaikanlagen mit 114,2 Millionen Euro (237,9 Millionen Euro). Insgesamt vergab die Rentenbank für Investitionen in erneuerbare Energien Förderdarlehen in Höhe von 2,0 Mrd. Euro (1,6 Mrd. Euro).

In allen anderen Fördersparten sank 2014 die Nachfrage nach Programmkrediten. In der Fördersparte „Landwirtschaft" vergab die Rentenbank mit 2,7 Mrd. Euro 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Finanzierungen für Maschinen und Flächenkäufe stiegen jedoch innerhalb dieser Sparte.

Das Neugeschäft mit Programmkrediten insgesamt sank um 5,2 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro. Die Neuabschlüsse im verbrieften Fördergeschäft wiesen dagegen einen Anstieg um 0,5 Mrd. Euro bzw. 26,0 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro auf. Das Neugeschäft mit allgemeinen Förderkrediten ging gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mrd. Euro bzw. um 19,3 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro zurück.

Emissionsgeschäft: US-Dollar wichtigste Emissionswährung

Im Geschäftsjahr 2014 nahm die Rentenbank an den nationalen und internationalen Finanzmärkten 10,9 Mrd. Euro (10,2 Mrd. Euro) mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel auf. Der Anteil ausländischer Investoren lag bei 88 Prozent (89 Prozent). Bei Banken platzierte die Förderbank 48 Prozent (46 Prozent) des Emissionsvolumens und weitere 31 Prozent (33Prozent) bei Zentralbanken. Wichtigstes mittel- und langfristiges Refinanzierungsinstrument ist traditionell das EMTN-Programm. Mit 7,3 Mrd. Euro (6,7 Mrd. Euro) lag sein Anteil bei rund zwei Dritteln am gesamten Emissions-volumen. Daneben platzierte die Bank zwei Globalanleihen in US-Dollar im Gegenwert von insgesamt 1,7 Mrd. Euro (1,4 Mrd. Euro). Die Bank nahm 73 Prozent (66 Prozent) des Emissionsvolumens in fremder Währung auf. Der US-Dollar war die wichtigste Emissionswährung und lag mit einem Anteil von 41 Prozent (28 Prozent vor dem Euro mit 27 Prozent (34 Prozent) und dem australischen Dollar mit 14 Prozent (24 Prozent).

Betriebsergebnis leicht gesunken

Die Ertragslage der Rentenbank entwickelte sich 2014 nach ersten Berechnungen zufriedenstellend. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung (HGB) reduzierte sich erwartungsgemäß und lag mit 242,7 Millionen Euro um 2,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dafür waren im Wesentlichen der leicht gesunkene Zinsüberschuss und höhere Verwaltungsaufwendungen verantwortlich. Nach Risikovorsorge und Bewertung rechnet der Vorstand mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 55,0 Mio. Euro (53,0 Mio. Euro) für das Geschäftsjahr 2014.

Bilanzsumme gestiegen

Nach ersten Berechnungen betrug die Bilanzsumme (HGB) am Jahresultimo 2014 80,1 Mrd. Euro (78,3 Mrd. Euro). Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen auf 51,5 Mrd. Euro (50,0 Mrd. Euro). Dagegen ging der Wertpapierbestand leicht auf 20,2 Mrd. Euro (20,3 Mrd. Euro) zurück. Die verbrieften Verbindlichkeiten prägten die Passivseite zu 82,2 Prozent. Diese Bilanzposition stieg um 4,4 Mrd. Euro auf 65,8 Mrd. Euro. Die Eigenmittel erhöhten sich auf 4,3 Mrd. Euro (4,1 Mrd. Euro).

Kapitalquoten erstmals nach CRR ermittelt

Seit dem 01.01.2014 ist die EU-Bankenverordnung (CRR) als europäische Regelung maßgeblich. Die anrechenbaren Eigenmittel und die Risikoaktiva müssen jetzt nach IFRS als Gruppenmeldung dargestellt werden. Zusätzlich werden Geschäftspartnerratings im Kreditrisikostandardansatz anstelle von Länderratings herangezogen sowie eine CVA Charge (aufsichtsrechtlich vorgeschriebene Bonitätsverschlechterungen der Derivategeschäftspartner) mit Eigenkapital unterlegt. Ein Vergleich zum Vorjahr ist daher nicht aussagekräftig. Sowohl die Gesamtkapitalquote als auch die Kernkapitalquote liegen mit 19,3 Prozent bzw. 16,4 Prozent weiter-hin über den regulatorischen Anforderungen von 8 Prozent bzw. 5,5 Prozent. (LRB)
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