«Jeder, der sich gegen Flutschäden versichern will, muss dies auch von seiner Versicherung angeboten bekommen», sagte Referent Erk Schaarschmidt der Nachrichtenagentur dpa. Nach dem
Hochwasser hätten drei Versicherungen Bürgern ihre Gebäudeversicherungen wegen zu hoher Schäden gekündigt.
In besonders gefährdeten Gebieten weigerten sich die Versicherungen bislang auch, den Schutz flächendeckend anzubieten. Die Landesregierung müsse daher im Schulterschluss mit den anderen von Hochwasser betroffenen Ländern die Unternehmen dazu verpflichten.
Bei einer nicht repräsentativen Online-Umfrage der VZB hätten sich 82 Prozent der Befragten für eine Verpflichtung ausgesprochen, berichtete Schaarschmidt. Dreiviertel der Befragten würden dafür auch höhere Tarife für alle Versicherungsnehmer oder eine Umlage auf die Steuerzahler in Kauf nehmen.
Bei einer nach der Flut für zwei Monate eingerichteten Hotline der Verbraucherzentrale hätten sich Hunderte Bürger Rat geholt, sagte Schaarschmidt. Neben Versicherungsfragen sei es meist um die Beantragung von Hilfen und Fördermitteln gegangen. Nach Angaben der Brandenburger Investitionsbank wurden bislang mehr als 30 Millionen Euro an Fluthilfen ausgezahlt. (dpa/bb)