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EU-Kommission solle nach diesen Plänen weiter für die Zulassung und den Import gentechnisch veränderter Produkte zuständig sein, hieß es am Mittwoch aus Regierungskreisen in Berlin. Außerdem solle das Zulassungsverfahren wissenschaftlicher und transparenter werden. Hintergrund ist, dass einige EU-Staaten wie Österreich den Anbau bestimmter Genmaissorten verboten haben und eine einheitliche europaweite Linie aussteht. Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais ist in der EU umstritten.
Seehofer will auch eine drastische Steigerung der Futtermittelkosten verhindern. Hierzu sollten künftig bei Gensoja-Importen auch kleinste Restbestände nicht zugelassener Sorten toleriert werden, hieß es den Informationen zufolge. Derzeit müsste eine Schiffsladung aus Übersee zum Beispiel wieder zurückgeschickt werden, wenn sich bereits Spuren nicht erlaubter Gen-Sorten finden.
Die Bundesländer wenden bei ihren Saatgutkontrollen bereits diese Praxis an. Die EU-Kommission befürchtet, dass Futtermittel in den kommenden Jahren um mehrere 100 Prozent teurer werden könnten, weil einige Gen-Sorten in Europa noch nicht zugelassen sind. (dpa)