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01.10.2012 | 10:30 | Finanzmärkte 

Steinbrück will Warenterminmärkte stärker regulieren

Berlin - Für eine strengere Regulierung von Warenterminmärkten spricht sich der designierte Kanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, aus.

Peer Steinbrück
Peer-Steinbrück (Pressefoto)
„Warentermingeschäfte ohne konkreten Bezug zu realwirtschaftlichen Warentransaktionen und der physische Rohstofferwerb durch Finanzinstitutionen führen zu einer gefährlichen Entkoppelung der Rohstoffmärkte von der Realwirtschaft und müssen verboten werden“, heißt es in einem Papier zu den erforderlichen Konsequenzen aus der internationalen Finanzkrise, das der ehemalige Bundesfinanzminister in Berlin vorgestellt hat.

Die Handelstätigkeit von Finanzinstitutionen müsse zuerst durch aufsichtliche Obergrenzen für das Handelsvolumen einzelner Händler, sogenannte ex-ante Positionslimits, begrenzt werden. Der realwirtschaftliche Hintergrund von Geschäften müsse dann im Nachhinein auch durch Nachweise in Form von Kundenaufträgen belegt werden können.

Verboten werden muss laut Steinbrück der Handel mit Index- und Investmentfonds, die Rohstoffpreise oder Rohstoffpreisindices für Agrarrohstoffe, Nahrungsmittel und Energierohstoffe abbilden. Dieser Handel diene den Banken vorwiegend der Spekulation. Dringenden Handlungsbedarf sieht der SPD-Politiker auch im Hinblick auf den Derivatehandel. (AgE)
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